Tourismus: Schlechter Start in die Sommersaison

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Nächtigungen sanken im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,5 Prozent. Vor allem die Touristen aus Deutschland ließen aus.

Die österreichischen Beherbergungsbetriebe sind heuer schlechter in die Sommersaison gestartet als im Vorjahr. Die Zahl der Nächtigungen in den Hotels und Pensionen brach im Mai um 7,5 Prozent auf 6,63 Millionen ein, geht aus den vorläufigen Zahlen der Statistik Austria hervor. Vor allem die deutschen Urlauber blieben aus. Pfingsten und Fronleichnam fielen heuer allerdings in den Juni.

Überdurchschnittlich stark sackte die Zahl der Übernachtungen durch ausländische Touristen ab - sie ging gegenüber dem Vorjahresmonat um 14 Prozent auf 3,9 Millionen zurück. Die österreichischen Urlauber lieferten dafür ein Nächtigungsplus von 3,7 Prozent auf 2,73 Millionen.

Der deutlich schwächere Saisonstart ist laut Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Petra Nocker-Schwarzenbacher auch ein Warnsignal: Die Betriebe dürften jetzt mit keinerlei zusätzlichen Abgaben und überbordender Bürokratie mehr belastet werden.

Auch weniger Ankünfte

Im Mai gab es insgesamt um 3,6 Prozent weniger Touristen in Österreich als vor einem Jahr - die Zahl der Gästeankünfte verringerte sich auf 2,51 Millionen. Es kamen um 7,3 Prozent weniger Urlauber aus dem Ausland (1,48 Millionen). Bei den Urlaubern aus dem Inland hingegen gab im Jahresabstand ein Plus von 2,3 Prozent auf 1,03 Millionen.

Die unter dem Strich rückläufige Tourismusbilanz gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die massiv gesunkene Nachfrage aus Deutschland zurückzuführen: Die Zahl der deutschen Urlauber sank im Mai um 18,4 Prozent auf rund 617.000. Sie blieben auch weniger lang in Österreich - ihre Nächtigungen fielen im Jahresabstand um 27,2 Prozent auf 1,82 Millionen zurück.

Im Zeitraum Jänner bis Mai haben die österreichischen Betriebe bei den Nächtigungen ein Minus von 3,8 Prozent auf 56,15 Millionen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres hinnehmen müssen. Die Zahl der Urlauber ging um nur 0,7 Prozent auf 14,62 Millionen zurück. Ihre Aufenthalte haben sich aber weiter verkürzt.

(APA)

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