Laut der Menschenrechtsorganisation wurden im Nordirak bei Massenexekutionen mindestens 160 Menschen getötet.
Kämpfer der extremistischen ISIS-Milizen haben nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) im Nordirak bei Massenexekutionen mindestens 160 Menschen getötet. Ausgewertete Fotos und Satellitenaufnahmen aus der Stadt Tikrit gäben starke Hinweise auf ein "schreckliches Kriegsverbrechen", teilte HRW am Freitag mit. Es seien jedoch weitere Untersuchungen notwendig.
Auswertungen der Menschenrechtsorganisation ergaben demnach, dass Kämpfer der Gruppe Islamischen Staat im Irak und in Großsyrien (ISIS) an mindestens zwei Stellen zwischen 160 und 190 Menschen getötet hätten. Die Zahl der Opfer könnte auch noch deutlich höher sein, so HRW. ISIS-Kämpfer hatten Tikrit am 11. Juni eingenommen.
Bereits vergangene Woche hatte die "New York Times" von Massenexekutionen berichtet. Auf Fotos und Videos im Internet zeigten die Extremisten Auspeitschungen, Erschießungen und Massengräber. Sie wollten laut dem Blatt bei einer Massenexekution in Tikrit 1.700 irakische Soldaten erschossen haben. Eine eine unabhängige Bestätigung für diese Angaben lag nicht vor.
(APA/dpa)