Gazprom dementiert Gespräche über Kauf von OMV-Anteil

Bloomberg
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"Das ist nicht wahr", sagte Gazprom-Vizechef Medvedev zu Berichten, dass Gazprom mit dem arabischen Investor Übernahmegespräche geführt habe.

Der russische Gazprom-Konzern hat Gespräche über den Kauf eines Anteils am heimischen Öl-und Gaskonzern OMV dementiert. "Das ist nicht wahr", sagte Gazprom-Vizechef Alexander Medvedev am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

Eine mit den Verhandlungen vertraute Person hatte am Donnerstag zu Reuters gesagt, dass Gazprom Gespräche über die Übernahme eines 24,9-prozentigen Anteils vom arabischen Investor IPIC geführt habe.

Ob ein solcher Deal zustande komme, sei jedoch offen, sagte ein weiterer Insider. Zuvor hatte bereits der Grünen-Abgeordnete Peter Pilz gesagt, er habe "konkrete Hinweise" auf Verhandlungen zwischen Gazprom und IPIC. Die OMV wollte sich dazu nicht äußern. Ein Sprecher der ÖIAG, die für Österreich ein 31,5-prozentiges OMV-Paket verwaltet, sagte, die Staatsholding habe keine Anzeichen, dass sich IPIC aus dem Aktionärspakt zurückziehen wolle. Auch der neue ÖIAG-Aufsichtsrats-Chef Siegfried Wolf hatte Fragen darauf mit "Wir wissen davon nichts" beantwortet. Es gebe seit über 20 Jahren eine gute Zusammenarbeit mit IPIC.

Nach freundlichem Beginn drehte die OMV-Aktie im Verlauf des Vormittags an der Wiener Börse ins Minus ab und notierte mit einem Abschlag von 0,74 Prozent bei 32,84 Euro.

(APA)

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