Die Hamburger Band war der erste Publikumsmagnet des 31. Donauinselfests. Schönes Wetter sorgte für einen regen Ansturm.
Traumhaftes Wetter und ein spielfreier Fußball-WM-Tag haben am Freitag für einen regen Ansturm auf das diesjährige Donauinselfest gesorgt. Ab dem Nachmittag strömten die Massen auf das Partyareal zwischen Nord- und Reichsbrücke. Am frühen Abend erwies sich die deutsche Rockgruppe Revolverheld als erster wahrer Publikumsmagnet des heutigen Festivaltages.
Die Band um Sänger Johannes Strate startete ihr Konzert gegen 18.45 Uhr auf der großen Festbühne und wurde von der Menge durchaus frenetisch begrüßt. Das Schmuserock-Quartett aus Hamburg erfreute die vorwiegend junge Fangemeinde mit Hits wie "Keine Liebeslieder" oder "Halt dich an mir fest". Für viel Gejohle sorgte freilich auch die neue Single "Ich lass für dich das Licht an", das man sich freilich bis zum Schluss des Auftritts aufhob.
Das 31. Wiener Donauinselfest ist Geschichte: Insgesamt gab es von Freitag bis Sonntag laut Veranstalter 3,1 Millionen Besuche auf dem Fest. Regen und Wind setzten am dritten Inseltag ziemlich pünktlich mit den ersten Live-Gigs ein. Video: Prominentes Finale beim Donauinselfest (c) APA/HERBERT P. OCZERET (HERBERT P. OCZERET) Der deutsche Masken-Pop-Rapper Cro hat am Sonntagabend wohl an die 100.000 Menschen am Wiener Donauinselfest begeistert. Der Andrang vor der großen Festbühne war groß wie selten zuvor. Übrigens: Der Pandamann soll zuvor - als maskenloser Carlo Waibel - unerkannt im Publikum das Konzert von Adel Tawil mitverfolgt haben. Damit er auch künftig nicht zu oft erkannt wird, ist der auf der Bühne so charmante Superstar jedoch auch mitunter streng. Medienvertreter durften ihn nicht aus der Nähe fotografieren - darum hier ein Archivbild von ihm. APA/dpa Der Mann mit der Pandamaske erfreute die Herzen des mitunter sehr jungen Publikums als freundlicher Animateur. "Ihr seid verrückt", war eindeutig als Lob zu verstehen. Die Zuwendung war keineswegs einseitig, die Hits von Cro wie "Meine Gang", "Traum" oder "Einmal um die Welt" wurden von den Fans frenetisch bejubelt. APA Conchita Wurst, die Siegerin des heurigen Eurovision Song Contests, absolvierte zuvor einen bejubelten Kurzauftritt, wobei auf den Beinahe-ESC-Titel "That's What I Am" die siegreiche Hymne "Rise Like A Phoenix" folgte. (c) APA/HERBERT P. OCZERET (HERBERT P. OCZERET) "Einen wunderschönen guten Abend", begrüßte die Contest-Diva die Inselgäste. Erschienen war sie im schlichten Glitzerkleid - eher schlicht auch das Bühnenbild: Eine wehendes weißes Tuch, das die Cro-Stage-Aufbauten versteckte. APA "Der Regen und die Leute! Die Leute gewinnen!" - Der Sänger der heimischen Indie-Punk-Combo Bilderbuch sollte zumindest für die Zeit des Konzerts seiner Formation Recht behalten. (c) APA/HERBERT P. OCZERET (HERBERT P. OCZERET) Die Amadeus-Gewinner (FM4-Award) des heurigen Jahres präsentierten einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens - und sich selbst als exzellente Live-Band. Entsprechend freudig fiel der Zuspruch aus dem Publikum aus. "Man kann euch fühlen", zeigte sich Bilderbuch-Frontman Maurice Ernst beeindruckt. Felbermayer Absoluter Höhepunkt: Die Single "Maschin", die am Schluß sogar nochmals als Zugabe gespielt wurde - und zwar mit dem Hinweis vom Maurice Ernst: "Lasst die Insel beben und zeigt es den Prolos von der Ö3-Bühne". Felbermayer Hauptact auf der FM4-Bühne war Koseheen, die ihren Fans mit elektronischen Beats und glasklarer Stimme der Sängerin Siân Evans gehörig einheizten. Höhepunkt war der wohl größte Hit der Band, "Hide U". Felbermayer Schlechtwettersonntag. Regen und Wind setzten am dritten Inseltag ziemlich pünktlich mit den ersten Live-Gigs ein. Dementsprechend waren auf dem Festgelände rasch Plastik-Umhüllungen sehr modern. APA Trotz böigem Wind wagten sich am Sonntagnachmittag noch einige auf die Kletterwand auf der "Sport and Fun"-Insel. Felbermayer Stars der österreichischen und internationalen Mountainbikeszene zeigten am gesamten Insel-Wochenende eine spektakuläre Mountainbike Freestyle Show. Felbermayer Am Insel-Rummelplatz ließ man sich vom Wind auch kaum beeindrucken. Felbermayer Und auch andere tummelten sich noch in luftiger Höh. Felbermayer Pünktlich zum Konzertbeginn von Rita Ora begann es stark zu regnen. Felbermayer "The rain is no excuse", ließ Rita Ora dies aber keineswegs als Entschuldigung für Inaktivität gelten. Als Britin ist sie Regen wohl gewohnt. (c) APA/HERBERT P. OCZERET (HERBERT P. OCZERET) Die Windböen lockerten die Natur der Insel und sorgten für einen kleinen "Sandsturm". APA Die Besucher selbst trotzten der Witterung relativ gelassen. Günter Felbermayer Anna F. auf der großen Insel-Bühne. APA Bei Julian le Play war der Platz bei der großen Bühne schon eng gefüllt. Felbermayer Der zweite Festtag auf der Donauinsel hat mit 1,1 Millionen Besuchen zwar einmal mehr beachtliche Menschenmengen angezogen. Dennoch fiel die Samstagsbilanz heuer etwas schwächer aus als im Vorjahr (1,2 Millionen). Felbermayer Rege gefüllt waren die Fußwege auf der Insel am zweiten Tag schon am Nachmittag Bei vielen Bühnen war das Musikprogramm sowieso noch gar nicht angelaufen. Das Sportprogramm stand vorerst im Mittelpunkt. (c) APA/HERBERT P. OCZERET (HERBERT P. OCZERET) Auch Bürgermeister Michael Häupl war wieder auf die Donauinsel gekommen und stellt sich mit jungen Sportlern den Fotografen. APA/HERBERT P. OCZERET Auf der "Sport and Fun"-Insel gibt es erstmals eine 20 Meter lange Slackline, auf der Profis ihre Kunststücke zeigen Felbermayer Statt Fußball wurde auch Baseball ... (c) G. Felbemayer ... und Volleyball gespielt. (c) G. Felbemayer Die Sprünge mit dem Mountainbike wurden groß bejubelt. (c) G. Felbemayer Gleich nebenan im Vergnügungspark: Das gute alte Tagada ist alljährlich bei Alt und Jung sehr beliebt. (c) G. Felbemayer Erfrischungen und Imbisse nach den vielen Anstrengungen sowie auch wegen des warmen Wetters bescherten den Gastronomen gute Geschäfte. (c) G. Felbemayer Die Plätze vor der FM4-Bühne waren bereits teilweise gefüllt. (c) G. Felbemayer Indessen auf der Schlagerbühne: Bei den Songs von Hannah wurde fleißig mitgesungen, auch bei ihrer Version von "We are the Champions". (c) GÜNTER FELBERMAYER Der erste Höhepunkt des Samstagabends auf der FM4-Bühne: Kreisky mit ihrem neuen Album "Blick auf die Alpen". Großer Jubel, als Sänger Franz Wenzel ins Publikum sprang und dort sang - wie immer grantig wie beim Song "Scheiße Schauspieler". felbermayer Auf der anderen Seite der Insel: Punk mit Soup Shop. Felbermayer Durchaus retro präsentierte sich der Abend auf der Festbühne. The Commodores ließen die 1970er wieder auferstehen. APA Sie gaben - inzwischen längst nicht mehr in der Originalbesetzung, zu der einst auch Lionel Richie gehörte - neben Motown-Funk auch ihre bekannten Schmachtfetzen "Nightshift", "Three Times a Lady" und "Easy" zum Besten. apa Wahre Euphorie war auch bei Hauptstage-Headlinerin Macy Gray über weiter Strecken nicht zu spüren. Beim Auftritt der mit rosa Sonnenbrille und bunter Federboa ausgestatteten Soul-Sängerin, die Ende der 1990er-Jahre mit ihrem Hit "I try" auch hierzulande Chartserfolge feierte, wäre durchaus noch Platz im Publikum gewesen. APA Ordentlich Halligalli gab es hingegen auf der Schlager- und Oldies-Bühne. Schon bei den Les Humphries Singers ("Mama Loo") ging die Post ab. Austropop-Legende Stefanie Werger besorgte den Rest. APA Viel Gedränge gab es bereits am ersten Tag des 31. Donauinselfests: Rund 900.000 Menschen fanden sich im Laufe des Freitags auf dem Eiland ein, ... APA/HERBERT P. OCZERET ... um sich mit diversen Konzerten auf das Wochenende einzustimmen. Das traumhafte Wetter und allerhand Promillehaltiges sorgten für gute Stimmung. APA/HERBERT P. OCZERET Auf der FM4-Bühne stand das Freitagsfinale ganz im Zeichen von Rap und Hip-Hop. Österreichisches Highlight war ohne Zweifel Gerard, der um 20.30 Uhr auftrat. APA/HERBERT P. OCZERET Volles Haus herrschte bei Genre-Größe KRS-One, der in den 1980er- und 1990er-Jahren mit zunehmend politischen Tracks Bekanntheit erlangte. Deutschen Hip-Hop kredenzte zuvor das Duo Genetikk. Hier wogten ebenfalls Hunderte Hände zu den stampfenden Beats des Zweigespanns, deren extravagante Gesichtsbemalung - Kiss lässt grüßen - inzwischen zum Markenzeichen geworden ist. APA/HERBERT P. OCZERET Etwas ruhiger fiel das Finale auf der großen Festbühne aus. Milow aus Belgien brachte mit Songs wie "You don't know" oder "You and me" einen Schuss nicht unschmalziger Romantik auf das Eiland. APA/HERBERT P. OCZERET Klampfig auch der Hauptact aus Irland: Rea Garvey brachte die Menge mit seinen Hits "Wild Love" oder "Can't say no" zum Johlen. Freilich war auch die Intonation des Erfolgs "Supergirls" seiner früheren Band Reamonn unverzichtbar. APA/HERBERT P. OCZERET Am frühen Abend erwies sich die deutsche Rockgruppe Revolverheld als erster wahrer Publikumsmagnet des ersten Festivaltages. APA/HERBERT P. OCZERET Nicht nur das gute Wetter, auch ein spielfreier Fußball-WM-Tag haben am Freitagnachmittag für einen regen Ansturm gesorgt. APA/HERBERT P. OCZERET Ab dem Nachmittag strömten die Massen auf das Partyareal zwischen Nord- und Reichsbrücke. APA/HERBERT P. OCZERET Als einer der ersten Besucher setzte Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) bereits um 14.00 Uhr seinen Fuß auf das Eiland. Um 18.00 Uhr hat er via Videobotschaft offiziell das dreitägige Event eröffnet. Auch ein Teils des Gedenkkonzertes der Wiener Philharmoniker in Sarajevo wurde übertragen. APA/HERBERT NEUBAUER Im Verlauf seines ausgedehnten Rundgangs schüttelte der Bürgermeister noch zahllose Hände - das hat schon Tradition am Donauinselfest APA Vergangenes Jahr konnte man sich zum 30-jährigen Jubiläum über einen neuen Rekord von 3,2 Millionen Gästen freuen. APA Bilderbuch, Wurst und C(r)o Ruhiger ging es am Nachmittag zu - nicht zuletzt deshalb, da in den frühen Stunden das Musikprogramm noch dünn gesät war. Stattdessen war das Eiland fest in Kinder- und Sportlerhand. Schminkzelte, Bastelecken, ein Kids-Quiz und eine Hüpfburg sollten den Kleinen die Zeit vertreiben. Wer mehr Action suchte, wurde beispielsweise mit waghalsigen Sprüngen professioneller Biker auf der Sport- und Fun-Insel belohnt. Sie beeindruckten mit Luftkunststücken wie Drehungen um die eigene Achse oder Rückwärtssalti - teils mit halbnacktem Allerwertesten. "Eins, zwei, drei - der Körper frei", wie das ein nachdrücklich gut aufgelegter Moderator kommentierte.
Kletterwand und Hochseilgarten Wer beim Zuschauen plötzlich Bewegungsdrang in sich verspürte, konnte sich ums Eck austoben. Möglichkeiten dazu boten ein Hochseilklettergarten, eine Kletterwand oder eine 20 Meter lange Slackline.
Was die Festbühne betrifft, die am Freitag von Ö3 programmiert wurde, setzte man nach Revolverheld auch im Verlauf des weiteren Abends auf eingängig Melodiöses. So haben sich der belgische Singer-Songwriter Milow ("Ayo Technology") und Ex-Reamonn-Frontmann Rea Garvey als heutige Höhepunkte auf der Hauptstage angekündigt. Ganz im Zeichen von Hip-Hop und Rap stand indes die FM4-Bühne - nicht zuletzt dank des Genre-Urgesteins KRS-One, das um 22.45 Uhr auftritt. Retro-Gitarriges a la Velojet gibt es auf der SJ-Bühne, mit Schunkelig-Idyllischem erfreuten u.a. Frenkie Schinkels & Marlena Martinelli und Claudia Jung.
(APA)
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