Mutmaßliche Islamisten griffen Kirchgänger auf dem Weg in die Gotteshäuser an. Das Militär habe nicht auf Hilferufe reagiert, sondern sei geflüchtet.
Bei den Angriffen der islamistischen Boko Haram im Nordosten Nigerias sind Medienberichten zufolge am Sonntag zahlreiche Menschen getötet worden. Einwohner sprachen von Dutzenden Opfern, die Zeitung "Daily Post" von möglicherweise mehr als 100 Toten.
Ein Gemeindevertreter berichtete, mindestens drei Kirchen in Dörfern rund um Chibok seien niedergebrannt worden. Das Militär habe nicht auf Hilferufe reagiert. Stattdessen hätten die Soldaten die Flucht ergriffen.
Die Islamisten haben demnach vor allem Kirchgänger angegriffen und getötet, die auf dem Weg in die christlichen Gotteshäuser waren. Danach hätten die Terroristen im Nachbarort Kautikari Zivilisten attackiert und Gebäude in Brand gesetzt. Dem Terror der Sekte Boko Haram, die einen islamischen Gottesstaat errichten will, sind seit 2009 tausende Menschen zum Opfer gefallen.
(APA/dpa/AFP)