Drahtlos vernetzt und flexibel

Der Arbeitsplatz von morgen ist vor allem durch eins gekennzeichnet: Flexibilität.

Während früher zu vorgegebenen Zeiten und an fixen Orten gearbeitet wurde, erfüllen heute viele ihre Aufgaben, wann und wo sie wollen. Mobile Technologien unterstützen diesen Trend. Desk-Sharing, Teleworking und drahtlose Kommunikation sind die Schlagworte.

Technik unterstützt Desk-Sharing

Für Mitarbeiter großer internationaler Unternehmen sind diese Begriffe bereits Arbeitsalltag. Aus Gründen der Kosteneffizienz gibt es bei der Büro-Organisationsform des Desk-Sharing mehr Mitarbeiter als Arbeitsplätze – schließlich ist ein gewisser Prozentsatz der Mitarbeiter immer auf Terminen, Dienstreisen, im Urlaub oder im Krankenstand. Dem Personal stehen im Idealfall sowohl Flächen in Großraumbüros als auch Rückzugsbereiche für konzentriertes Arbeiten zur Verfügung. Die Zuteilung funktioniert entweder nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ oder per Buchung ähnlich einer Hotelreservierung. Der Mitarbeiter loggt sich am jeweiligen Arbeitsplatz ein und nimmt dank Telefonie auf IP-Basis nicht nur E-Mail-Adresse, sondern auch seine Telefonnummer automatisch mit. Wohlfühlqualität in den Büros unterstützt, so die Studie „Office 21“ des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation, die Performance deutlich. Beleuchtung, Klima, Farbwahl und geringer Lärmpegel seien für die Produktivität ebenso wichtig wie die technische Ausstattung der Arbeitsplätze. In seiner Technologieroadmap 2012 skizziert das Fraunhofer-Institut auch die technische Bürolandschaft der Zukunft: Neben einem verstärkten Einsatz von Wireless-Technologien sowie von PDAs und Smartphones sollen auch Software-Agenten, die ohne User-Zutun einfache Arbeiten erledigen, bald Usus sein.

Mobilität ist von zentraler Bedeutung: Videokonferenzen sollen die örtliche Flexibilität ebenso fördern wie das drahtlose Aufladen mobiler Geräte. „Gerade in einem internationalen Unternehmen ermöglicht eine effiziente Multimedia-Landschaft das Arbeiten in einem virtuellen Büro über Abteilungs- und Landesgrenzen hinweg“, so Karl Lang, Leiter der Konzernpersonalentwicklung bei Siemens.

Videokonferenz und Chat

Elektronische Sitzungen und Videokonferenzen zählen bei Siemens bereits zum Arbeitsalltag. „Voraussetzung ist allerdings eine entsprechende Schulung der Mitarbeiter“, so Lang. Aber auch Consumer-Technologien wie Instant Messaging halten zunehmend Einzug in die Arbeitswelt. Im Idealfall vereinfacht eine zentrale Plattform für Sprach-, Video- und Datenanwendungen interne wie externe Kommunikation. „Der Next Generation Workplace wird sich vor allem durch den Einsatz eines einzigen Endgeräts auszeichnen“, meint Astrid Krupicka, Marketing Director der Alcatel-Lucent Austria AG. Es wird künftig, so Krupicka, keinen definierten Büro-Arbeitsplatz mehr geben. Kommunikations- und Datenzugriffsmöglichkeiten müssen daher rasch und einfach sein, egal wo in der Welt man sich gerade aufhält.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.05.2008)

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