Die angeschlagene Kette zieht sich aus mehreren Ländern zurück. In Rumänien hat nun die französische Adeo-Gruppe zugeschlagen.
Die angeschlagene Baumarkette Baumax hat ihre rumänische Tochtergesellschaft mit 15 Filialen an die französische Adeo-Gruppe verkauft. "Vorbehaltlich der Genehmigung durch das Kartellamt in Rumänien wird die gesamte Tochter-Gesellschaft in Form eines "Share-Deals" an Adeo übertragen", teilte bauMax am Dienstag in einer Aussendung mit. Über den Kaufpreis wurde keine Angabe gemacht.
"Wir sind froh darüber, dass wir für bauMax-Rumänien eine sehr gute Lösung gefunden haben, die für alle Beteiligten eine positive Zukunft ermöglicht, insbesondere für die Lieferanten, die sich nach wie vor am rumänischen Markt bewähren können", wird Baumax -Chef Michael Hürter in der Aussendung zitiert. Dies sei ein "wichtiger Schritt" für die erfolgreiche Umsetzung des Restrukturierungsplans bis zum Jahr 2016. Die Baumarktkette will sich nach Verlusten in dreistelliger Millionenhöhe auf die Kernländer Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien konzentrieren und sich von Standorten in der Türkei, Bulgarien und Kroatien trennen.
Baumax hat als Unternehmensgruppe inklusive Osteuropatöchter im vergangenen Jahr einen Verlust von 189 Millionen Euro erlitten. 2012 lag das negative Ergebnis bei 126 Millionen Euro.
Das schlechte Wetter belastete Karlheinz Essls strauchelnde Baumarktkette zusätzlich. Die Geldspritze aus dem Verkauf der Kunstsammlung kann Baumax gut gebrauchen.
"Presse" exklusiv: Die Stiftung des Industriellen Hans Peter Haselsteiner übernimmt 60 Prozent der Kunstsammlung des Baumax-Gründers. Der Kaufpreis für die gesamte Sammlung beträgt über 100 Mio. Euro.