Angeblich wurden hunderte Separatisten getötet. Die Aufständischen weisen das zurück.
Bei neuen schweren Luftangriffen in der Ostukraine haben Streitkräfte im Raum Donezk nach eigenen Angaben Hunderte Separatisten allein in der Stadt Dserschinsk getötet. Der Sprecher der von Kiew geführten "Anti-Terror-Operation", Wladislaw Selesnjow, teilte mit, dass bei den Luftschlägen in den Regionen Donezk und Lugansk rund 1000 Separatisten getötet worden seien, davon allein 500 in Dserschinsk. Dabei seien auch Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sowie Waffentechnik zerstört worden.
Die prorussischen Aufständischen wiesen die Zahlen zurück, bestätigten allerdings den massiven Beschuss mit Raketen. In Dserschinsk - nahe der Großstadt Donezk - gebe es keine solche Zahl an Kämpfern, betonte ein Separatisten-Sprecher der Agentur Interfax zufolge am Samstag. "Solch eine Todeszahl entspricht natürlich nicht der Wirklichkeit", sagte auch Andrej Purgin, der selbst ernannte Vize-Regierungschef der nicht anerkannten "Volksrepublik" Donezk. Er berichtete zudem von Artilleriebeschuss durch Regierungstruppen im Donezker Vorort Marinowka. Dort seien etwa 20 Zivilisten ums Leben gekommen. Die Zerstörungen seien groß.
Indes wurden bei Gefechten mit prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine nach Angaben der Armee binnen 24 Stunden sieben Sicherheitskräfte getötet. Bei den Toten handle es sich um fünf Soldaten, einen Grenzschützer und einen Polizisten, teilte ein Militärsprecher am Samstag mit. Weitere 33 Einsatzkräfte seien verletzt worden.
Die Kämpfe in der Ostukraine dauern bereits seit Mitte April an.
(APA/AFP/dpa)