Bauernmarkt oder Bühne? Die Marktbaustellen

Naschmarkt
Naschmarkt(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Naschmarkt wird immer noch saniert. 2015 soll der Schwendermarkt ein neues Konzept bekommen.

Wien. Er ist derzeit (noch) ein Sanierungsfall und immer noch mit Abstand Wiens meistbesuchter Markt: der Naschmarkt. 66.000 Besucher zählt man hier pro Woche, deutlich mehr als auf dem zweitbeliebtesten Markt Wiens, dem Brunnenmarkt (56.900). Seit vier Jahren wird der Naschmarkt abschnittsweise generalsaniert: Beim Austausch der unterirdischen Leitungen stießen die Arbeiter kürzlich auf Probleme mit alten Rohren, die Sanierung liegt daher derzeit nicht ganz im Zeitplan. Im nächsten Jahr soll die Generalsanierung abgeschlossen sein.

Auch der eher triste Schwendermarkt auf der Äußeren Mariahilfer Straße im 15.Bezirk soll ab 2015 umgebaut werden. Wie genau der lang gezogene, leere Betonplatz, auf dem schon lange kein klassischer Marktbetrieb mehr herrscht, dann ausschauen soll, steht noch nicht fest: Die Ideen reichen von einem Bauernmarkt über eine offene Bühne für Künstler und Vereine bis hin zu Grasflächen für neue Gastrobetriebe. In den nächsten Monaten soll ein Konzept entstehen. Dazu sollen die leer stehenden Geschäftslokale auf dem Markt und in Nachbargebäuden revitalisiert werden, auch ein offener Bücherschrank oder Fahrradstellplätze sind angedacht. Impulse für die Gegend und den Markt sollen auch die jungen Kreativunternehmer geben, die zuletzt in die benachbarte Reindorfgasse gezogen sind.

Noch offen ist, wie es mit der Landstraßer Markthalle weitergehen soll: Seit diese 2008 überraschend geschlossen wurde, gibt es immer wieder Gerüchte um eine Wiedereröffnung – allerdings als privater, nicht von der Stadt geführter Markt. Zuletzt zeigten sich mehrere Investoren interessiert, den Umbau des für eine Marktnutzung reservierten Areals beim Einkaufszentrum „The Mall“ zu finanzieren. Eine Entscheidung soll in Kürze fallen. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.07.2014)

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