Stadtschulrat: FPÖ schickt 21-Jährigen ins Präsidium

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Jus-Student und Burschenschafter Krauss folgt als stellvertretender Präsident Helmut Günther nach. Die Grünen halten das für "eine Schande".

Die FPÖ hebt mit Maximilian Krauss einen 21-Jährigen Jus-Studenten in das Amt des stellvertretenden Stadtschulratspräsidenten Wiens. Man wolle damit ein Zeichen der Erneuerung setzen, sagte der Wiener FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Krauss folgt Helmut Günther nach, der in den Wiener Landtag geht und dort die nunmehrige EU-Mandatarin Barbara Kappel ersetzt.

Für Strache ist die Ernennung von Krauss ein Zeichen dafür, dass man den Stadtschulrat "durchlüften" wolle und dass "wirklich Schülerinteressen durchgesetzt" werden. Der Student werde kommende Woche seine Antrittspressekonferenz geben, kündigte der FPÖ-Chef an. Krauss ist auch - als "jüngster Bezirksobmann der FPÖ-Wien" in der Josefstadt tätig und hatte bei der vergangenen Nationalratswahl für die FPÖ kandidiert. Er ist Mitglied der schlagenden Burschenschaft Aldania.

Die Neubesetzung war notwendig geworden, da die bisherige Gemeinderätin Kappel ins EU-Parlament wechselte - und der bisherige Stadtschulrats-Vizepräsident Günther erneut in den Gemeinderat geht, was schon Anfang Juli festgelegt wurde.

Grüne: "Nominierung ist eine Schande"

Die Grünen sind empört. Die Nominierung sei "eine Schande", so Bildungssprecher Harald Walser in einer Aussendung. Bildungspolitisch zeichne sich Krauss "durch eine Denkweise aus, die aus der Blut- und Bodenideologie stammen könnte:  Er fordert die Separierung von "ausländischen" Schulkindern, worunter er alle subsumiert, die nicht Deutsch sprechen, damit österreichische Kinder nicht "unter die Räder kommen"."

(APA/Red.)

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