Künstler brennen Reste von Beuys-Fettecke zu Schnaps

A visitor looks at installation during the exhibition ´Beuys We are the Revolution´ at the The Hamburger Bahnhof museum in Berlin
A visitor looks at installation during the exhibition ´Beuys We are the Revolution´ at the The Hamburger Bahnhof museum in Berlin(c) REUTERS (� Pawel Kopczynski / Reuters)
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Aus den über 30 Jahre alten Margarineresten wurde Schnaps. Der Geschmack "erinnert ein bisschen an Parmesan".

Kunst, zu Kunst recycelt: Drei Künstler haben in Düsseldorf aus den Resten einer Fettecke von Joseph Beuys Schnaps gebrannt - und getrunken. "Der Geschmack erinnert ein bisschen an Parmesan", sagte der Bremer Kunstakademieprofessor Markus Löffler am Dienstag.

Zusammen mit den Künstlern Andree Korpys und Dieter Schmal hatte Löffler am Wochenende im Museum Kunstpalast die über 30 Jahre alten Margarinereste mit Alkohol und Wasser vermengt. In einer alten Apothekerdestille brannten die Künstler aus dem Gemisch erst 80-prozentigen Alkohol und verdünnten diesen dann zu etwa vier Litern 50-prozentigem Schnaps.

Auch die Besucher der Kunstaktion durften einige Tropfen des Getränks probieren, den Rest nahmen die Künstler aber mit. "Das ist jetzt ein Kunstwerk, das wir auch ausstellen", sagte Löffler.

Beuys-Schüler Stüttgen stellte Fett-Reste zur Verfügung

Die Rest-Fettecke hatte übrigens der Beuys-Schüler Johannes Stüttgen zur Verfügung gestellt. Er hatte das Stück gerettet, als 1986 nach dem Tod von Beuys eine große Fettecke des Künstlers in der Kunstakademie entfernt und zerstört worden war.

(APA/Red.)

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