Im August muss ein 43-Jähriger vor Gericht. Nach den Akademikerball-Demos soll er auch noch bei der Kundgebung gegen die "Identitären" randaliert haben.
Nach dem 23-jährigen deutschen Studenten aus Jena, der am Dienstag im Straflandesgericht wegen Landfriedensbruchs nicht rechtskräftig zu einem Jahr teilbedingter Haft verurteilt wurde, muss ein weiterer Teilnehmer der Demonstration gegen den Wiener Akademikerball vom Jänner 2014 vor Gericht. Die Verhandlung gegen einen 43-jährigen Mann mit türkischen Wurzeln findet am 18. August statt.
Der Angeklagte ist laut Gerichtssprecher Thomas Spreitzer seit vergangenem Juni in U-Haft. Er soll am 24. Jänner an einer der Kundgebungen gegen den Akademikerball teilgenommen haben und in die Ausschreitungen in der Wiener Innenstadt verwickelt gewesen sein, bei denen Auslagenscheiben eingeschlagen und die Polizeiinspektion Am Hof beschädigt wurden.
Die Staatsanwaltschaft unterstellt ihm - wie auch Josef S. - Landfriedensbruch, also sich wissentlich an der Zusammenrottung einer größeren Menschenmenge beteiligt zu haben, die gezielt auf Körperverletzungen und Sachbeschädigungen ausgerichtet war.
"Führende Funktion" bei anderen Demos
Gar in führender Funktion soll der Angeklagte vier Monate später neuerlich bei einer Demonstration gewalttätig in Erscheinung getreten sein. Am 17. Mai fand eine Gegenkundgebung der "Offensive gegen Rechts" gegen einen Aufmarsch der rechten "Identitären" statt. Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen linken Aktivisten und der Polizei. Laut Anklage soll der 43-Jährige dabei andere Demonstranten dazu aufgestachelt haben, gegen die Uniformierten vorzugehen.
Er wurde schließlich im Juni auf Basis eines Haftbefehls in der Bundeshauptstadt festgenommen. Dabei soll er sich zur Wehr gesetzt haben, weshalb ihm zu guter Letzt auch Widerstand gegen die Staatsgewalt angekreidet wird.
(APA)