Liberia: US-Arzt einer Hilfsorganisation an Ebola erkrankt

Neuer Ebola-Fall in Liberia betrifft einen US-Arzt.
Neuer Ebola-Fall in Liberia betrifft einen US-Arzt.(c) EPA (AHMED JALLANZO)
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Seit Februar sind in Afrika mindestens 660 Menschen an der hochansteckenden Krankheit gestorben.

In Liberia ist ein für eine Hilfsorganisation tätiger Arzt aus den USA an Ebola erkrankt. Der 33-Jährige habe bei sich selbst die typischen Symptome festgestellt und sich daraufhin in eine Isolierstation begeben, teilte die Gruppe Samaritan's Purse am Samstag mit. Ein Ebola-Test sei positiv ausgefallen. Wie sich der Arzt anstecken konnte, sei nicht klar.

Er habe in einem der beiden Behandlungszentren gearbeitet, die die Organisation in dem westafrikanischen Land betreibt, und sich streng an die Sicherheitsvorschriften gehalten.

Sterbewahrscheinlichkeit bei bis zu 90 Prozent

Die Krankheit breitet sich derzeit in der Region aus. Neben Liberia sind auch Guinea und Sierra Leone betroffen. Seit dem ersten registrierten Auftreten im Februar starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens 660 Menschen.

Die Wahrscheinlichkeit, an Ebola zu sterben, liegt je nach Erregerstamm bei bis zu 90 Prozent. Die Kranken leiden an Durchfall, Erbrechen, hohem Fieber sowie inneren und äußeren Blutungen. Ebola überträgt sich unter anderem durch Körperkontakt. Eine gezielte Therapie oder Impfung gibt es nicht.

(APA/Reuters)

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