Am Samstagmorgen heulten in Tel Aviv die Warnsirenen. Am Vortag hatten militante Palästinenser 40 Geschosse auf Israel abgefeuert. Indes verurteilt der saudische König das Schweigen zu den "Verbrechen" in Gaza.
Militante Palästinenser haben am frühen Samstagmorgen erneut Raketen auf Israel abgeschossen. In der Metropole Tel Aviv heulten um 05.00 (MESZ) die Warnsirenen. Nach Angaben des israelischen Militärs schoss die Raketenabwehr zwei Raketen über Tel Aviv und eine über der südlichen Stadt Beersheva ab. Am Tag zuvor hatten die Militanten rund 40 Geschosse aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert.
Unterdessen verurteilte der saudische König Abdullah das Schweigen der internationalen Gemeinschaft zu den "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" im Gaza-Konflikt. Das Blut der Palästinenser werde in kollektiven Massakern vergossen, die niemanden ausnähmen, sagte Abdallah am Freitag in einer Fernsehansprache. Für das Schweigen der internationalen Gemeinschaft gebe es keine Rechtfertigung. Sie sei sich nicht im Klaren darüber, dass es eine neuen Generation hervorbringe, die den Frieden ablehne und stattdessen an Gewalt und den Zusammenprall der Kulturen glaube.
Saudi-Arabien unterstützt in dem Konflikt zwar die Palästinenser, gilt aber als Gegner der radikal-islamischen Hamas. Wie auch Ägypten lehnt das Königreich die Organisation ab, weil sie einst aus der ägyptischen Muslimbruderschaft hervorging und enge Verbindungen zu ihr hat. Abdullah verurteilte in seiner Rede zugleich den Terrorismus, der den Islam gefangen nehme und ihn der Welt als Religion des Extremismus präsentiere.
(APA)