Werbekampagnen sollen helfen, den Job im Kindergarten für Männer attraktiver zu machen.
Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) will den Beruf des Kindergartenpädagogen für Männer attraktiver machen. Helfen sollen dabei Werbekampagnen. Denn derzeit liegt der Männeranteil in den Kindergärten bei nur 0,8 Prozent. Nachdem die Kindergärten Ländersache sind, werden die einzelnen Bundesländer an Werbekampagnen arbeiten, die den Beruf für Männer interessanter machen. Der Bund wird für einen Teil der dabei entstehenden Kosten aufkommen. Das Geld dafür soll aus dem 305-Millionen-Euro-Topf, der für den Ausbau der Kinderbetreuung vorgesehen ist, kommen.
„Für die Buben und Mädchen in den Kindergärten bedeuten gemischtgeschlechtliche Bezugspersonen eine besondere Qualität“, sagte die Familienministerin, die derzeit durch die Bundesländer tourt. Gestern, Montag, war sie bei Salzburgs Familien-Landesrätin Martina Berthold (Grüne) zu Gast.
Zivildiener in Kindergärten
In Salzburg arbeiten 59 Männer und 2766 Frauen in diesem Beruf. Um diesen für Männer attraktiver zu machen, wurden im Bundesland nun eigene Arbeitsgruppen initiiert. „Männer, die in der Kinderbetreuung arbeiten, sollen uns sagen, wo wir ansetzen können“, sagt Berthold.
Für Familienministerin Karmasin gibt es auch noch einen anderen Hebel, um den Job als Kindergartenpädagoge für Männer interessanter zu machen. Sie sollen hineinschnuppern – und zwar während des neunmonatigen Zivildienstes.
Bisher wird die Option „Zivildienst im Kindergarten“ nur mäßig genutzt: 81 der 14.250 Zivildiener in Österreich arbeiten zur Zeit in einem Kindergarten. Hinzu kommen rund 80 Zivildiener, die mit behinderten Kindern etwa in Integrationskindergärten arbeiten.
((APA/red.))