Ernst Nevrivy wird neuer Bezirkschef der Donaustadt

(c) Clemens Fabry
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Der 46-Jährige folgt dem verstorbenen Norbert Scheed nach. Ernst Nevrivy ist gelernter Fernmeldemonteur.

Wien. Interviews will er vor seinem offiziellen Amtsantritt am 11.August nicht geben. Insofern ist Ernst Nevrivy, der designierte neue SPÖ-Bezirksvorsteher der Donaustadt, außerhalb des Bezirks vor allem für eine Anekdote bekannt: 2012 sorgte er für Aufregung, weil er im Gemeinderat plötzlich mit einem „Messer“ (eigentlich war es ein Brieföffner) zum Rednerpult eilte. Der eher harmlose Zweck: Er wollte eine Box öffnen, in der die FPÖ Formulare mit Unterschriften gegen das Parkpickerl gesammelt hatte. Mit ein paar Stichen kontrollierte er, wie voll die Schachtel war – und bekam einen Ordnungsruf.

Nevrivy tritt nun die Nachfolge des Mitte Juli überraschend verstorbenen Donaustädter Bezirksvorstehers Norbert Scheed an, der als SPÖ-Hoffnungsträger gegolten hat. Der 46-jährige Nevrivy war als bisheriger Geschäftsführer der Bezirksorganisation logischer Kandidat. Sein Mandat übernimmt der Bundesrat Josef Taucher. Der Bezirksausschuss der SPÖ Donaustadt habe Nevrivy am Dienstag einstimmig zum neuen Bezirksvorsteher designiert, so die Bezirks-SPÖ in einer Aussendung. Neuer Bezirksparteigeschäftsführer wird Christian Stromberger.

Ernst Nevrivy ist gelernter Fernmeldemonteur, seit 1999 Bezirksparteigeschäftsführer der SPÖ-Donaustadt. Von 2001 bis 2005 war er Bezirksrat, von 2005 bis 2006 stellvertretender Bezirksvorsteher. Ab 2006 war er Abgeordneter zum Landtag. Mit der Donaustadt „erbt“ er einen Bezirk, der sehr rasch wächst und wegen der Seestadt Aspern im Fokus steht. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.08.2014)

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