Künstler richten offenen Brief an deutsche Regierung

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400 Intellektuelle und Kulturschaffende fordern die deutsche Regierung auf, ihren Einfluss auf Israel geltend zu machen, um einen Rückzug der israelischen Streitkräfte zu erreichen.

Angesichts der Gaza-Krise haben sich fast 400 Intellektuelle und Kulturschaffende in Deutschland in einem offenen Brief an die Regierung und den Bundestag gewandt. In dem am Samstag veröffentlichten Schreiben fordern die Unterzeichner die Abgeordneten und die Regierung auf, ihren Einfluss auf Israel geltend zu machen, um einen Rückzug der israelischen Streitkräfte zu erreichen.

Die Blockade des Gazastreifens müsse aufgehoben, die Grenzübergänge müssten wieder geöffnet werden. In der gezielten Bombardierung von Krankenhäusern, Spielplätzen und Schutzräumen für Zivilisten "vermögen wir nichts anderes als schwerste Kriegsverbrechen zu sehen", heißt es in dem Brief, der sich auch an die deutschen Abgeordneten im Europaparlament richtet. Die Menschen im Gazastreifen lebten im "größten Freiluftgefängnis der Welt" und seien abhängig von Hilfsorganisationen und den Entscheidungen Israels, Güter passieren zu lassen.

Der Brief wurde bisher von etwa 390 Künstlern und Intellektuellen unterzeichnet, unter ihnen Nina Hagen, Ingo Schulze, Rupert Neudeck und Kai Schumann. Er wurde initiiert von einer Gruppe von Frauen mit palästinensischen Wurzeln und Verbindungen.

Der Brief im Internet unter: www.gazaopenletter.de

(APA/AFP)

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