Bundeskanzler Faymann solle die Forderung nach einer Aufstockung des Notfalltopfs beim nächsten Europäischen Rat auf das Tapet bringen.
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) will, wie vom SPÖ-Agrarsprecher Erwin Preiner bereits am Freitag gefordert, den mit 400 Mio. Euro gefüllten Topf der EU-Agrarkrisenreserve angesichts des russischen Importstopps für agrarische Güter aufgestockt sehen. In dieser Frage sei jedoch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) am Zug, spielte Rupprechter den Ball am Sonntag weiter.
Der Bundeskanzler solle die Forderung nach einer Aufstockung des Notfalltopfs beim nächsten Europäischen Rat auf das Tapet bringen, erklärte der Minister am Rande des Europäischen Forums in Alpbach gegenüber der APA. Schließlich seien die Staats- und Regierungschefs auch dafür zuständig. Wie viel für die Aufstockung der Krisenreserve aufgewendet werden müsse, wollte der Landwirtschaftsminister allerdings nicht abschätzen.
Rupprechter hatte zuletzt auf eine "solidarische europäische Antwort auf die Auswirkungen der Russland-Sanktionen" gedrängt. Bei der Sondersitzung der EU-Agrarminister am 5. September gehe es darum, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen, meinte der Minister am Sonntag.
Rupprechter soll seine Aufgaben erfüllen
SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder hat Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) in Bezug auf die Aufstockung des mit 400 Mio. Euro gefüllten Topfes der EU-Agrarkrisenreserve angesichts des russischen Importstopps für agrarische Güter in die Pflicht genommen. Rupprechter solle als zuständiger Minister "seinen Teil der Aufgaben erfüllen", hieß es am Sonntag gegenüber der APA.
Der Rat der Agrarminister habe sich erst kürzlich einen Zeitplan gesteckt, so Schieder weiter. Darum sei der nächste Agrarministerrat das richtige Gremium, um die Bauern zu unterstützen.