Hypo-Schuldenschnitt: Uniqa entscheidet im Herbst über Klage

The logo of nationalised lender Hypo Alpe Adria is pictured at the bank's headquarters in Klagenfurt
The logo of nationalised lender Hypo Alpe Adria is pictured at the bank's headquarters in KlagenfurtREUTERS
  • Drucken

Die Uniqa-Versicherung kostet der Schuldenschnitt 35 Mio. Euro. Auch Anleger könnten zum Handkuss kommen.

Seit zehn Tagen läuft der Schuldenschnitt auf Nachranganleihen der notverstaatlichten Hypo Alpe Adria. Die Bonds sind per Bundesgesetz wertlos geworden, obwohl sie mit einer Landesgarantie versehen waren. Betroffen ist davon auch die börsennotierte österreichische Uniqa-Versicherung. Sie will im Herbst wissen, ob gegen den Haircut geklagt wird oder ob noch ein Vergleich machbar ist.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Uniqa, RZB-Chef Walter Rothensteiner, verweist im "WirtschaftsBlatt" auf die mit dem Hypo-Gesetz verbundenen Folgen, wie etwa die jüngsten Ratingverschlechterungen von Bundesländern und Banken. "Das Hypo-Sondergesetz hat das Vertrauen in die Republik belastet." Die Uniqa koste der Schuldenschnitt 35 Millionen Euro, "und wir klären derzeit noch die rechtliche Einschätzung, ob wir klagen werden oder ob Vergleichsverhandlungen möglich sind. Bis zum Herbst sollten wir jedenfalls wissen, was wir diesbezüglich tun werden."

Rothensteiner schließt nicht aus, dass auch Anleger, die Lebensversicherungen abgeschlossen haben, zum Handkuss kommen: "Das kann passieren."

>>> Bericht im "WirtschaftBlatt"

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

EBRD-Chef: „Die Hypo kann profitabel werden“

Die Bank sei für Südosteuropa wichtig, sagt EBRD-Chef Suma Chakrabarti.
Österreich

Nowotny: Hypo ist zu langsam verkauft worden

Das Zuwarten beim Verkauf der Hypo-Alpe-Adria-Balkanbanken sei nur mit einem Preisverfall verbunden gewesen.
ARCHIVBILD/THEMENBILD: HYPO ALPE-ADRIA-BANK
Österreich

Bei der Hypo läuft alles schief

Die Ost-Töchter der Hypo Alpe Adria werden mit Multimillionen-„Mitgift“ verschenkt. Die Abwicklung hat schon 8,6 Milliarden gekostet, 18 Milliarden Risiko lagert noch in der Bad Bank.
FILE AUSTRIA ECONOMY HYPO ALPE-ADRIA
Kommentare

Hypo-Desaster: Jetzt wird es obszön

Die rasche Einrichtung einer Hypo-Bad-Bank wurde ewig verschleppt. Eigentlich müsste dies ein Straftatbestand sein.
FILE AUSTRIA ECONOMY HYPO ALPE-ADRIA
Österreich

Fonds-Riese Pimco größter Käufer von Hypo-Ableihen

Nach Daten der Finanzagentur Bloomberg hat die Allianz-Tochter heuer 226 Mio. Euro in Anleihen der Hypo Alpe-Adria investiert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.