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Spital Nord: Bis zu 50 Mio. mehr Kosten möglich

WIEN: BAUSTELLENF�HRUNG KRANKENHAUS NORD: WIMMER
WIEN: BAUSTELLENF�HRUNG KRANKENHAUS NORD: WIMMER(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Das Krankenhaus kostet im teuersten Fall eine Mrd. Euro. Um Zwischenfälle künftig zu vermeiden, holt sich der KAV als Bauherr externe Unterstützung.

Wien. Die Errichtung des Wiener Großspitals Krankenhaus Nord (KHN) schreitet voran – und wird seit geraumer Zeit von Spekulationen um Mehrkosten und Baustellenprobleme begleitet („Die Presse“ berichtete). Der Krankenanstaltenverbund (KAV) räumt nun eine mögliche Kostenüberschreitung ein. Diese werde aber maximal bei fünf Prozent der Gesamtsumme – also bei rund 50 Mio. Euro – liegen, hieß es am Mittwoch.

„Mehr als 95Prozent der Auftragsvergaben sind bereits durchgeführt“, sagte Thomas Balazs, KAV-Direktor für Infrastruktur und Organisationsentwicklung, vor Journalisten. Dadurch bestehe hohe Kostensicherheit. Nach Bewertung unterschiedlicher Risken habe man eine Maximalüberschreitung von fünf Prozent der projektierten Mittel von 954 Mio. Euro errechnet. Damit würde das KHN im teuersten Fall etwa eine Milliarde Euro kosten.

 

Probleme mit der Statik

Balazs verwies mehrmals auf die Komplexität des Bauvorhabens, wodurch Schwierigkeiten nie auszuschließen seien. Im Detail sprach er am Mittwoch von zwei größeren Problemen. Einerseits mussten Statikpläne nachträglich korrigiert werden, andererseits schlitterte die mit dem Fassadenbau beauftragte Firma in Insolvenz, was zu Zeitverzögerungen geführt hat.

Um Zwischenfälle künftig zu vermeiden, holt sich der KAV als Bauherr externe Unterstützung. Mit drei Partnerunternehmen wurden Rahmenverträge geschlossen, um Koordinationsleistungen punktuell zukaufen zu können, berichtete Balazs. Schließlich müssten für den Innenausbau bis zu 70 Auftragnehmer aufeinander abgestimmt werden. Voll funktionstüchtig soll das Krankenhaus – gerechnet wird mit 46.000 stationären Aufnahmen und 250.000 Ambulanzbesuchen pro Jahr – noch im Laufe des Jahres 2016 sein. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.08.2014)