Benz wird bei der AUA-Mutter ab 1. Oktober für Kontakte mit Flughäfen zuständig sein. Ein Nachfolger wurde noch nicht bestimmt.
Wien. Drei Jahre sind genug: Karsten Benz beendet sein Gastspiel als AUA-Vorstand und kehrt zur Lufthansa zurück. Die Verlockung war offenbar groß. Bei der AUA-Mutter übernimmt Benz mit 1. Oktober die neu geschaffene Position des Group Infrastructure Officer.
Wer die Nachfolge von Benz, dessen Vertrag bis März 2015 läuft, übernimmt, ist offen. In der Aufsichtsratssitzung am 11. September wird darüber diskutiert, ob es allerdings eine Entscheidung gibt, ist noch nicht fix, heißt es bei der AUA.
Als potenzieller Nachfolger wird Norbert Draskovits kolportiert. Für den Österreicher wäre es eine Rückkehr zur AUA, wo er in den 90er Jahren mehrere Positionen bekleidete. Seit November ist Draskovits bei Air Berlin als Verkaufschef tätig. Insider gehen allerdings davon aus, dass Benz' Nachfolger wieder aus der Lufthansa kommt.
Der neue Job – Benz soll die Infrastrukturbereiche der Lufthansa Passage und des Konzerns zusammenführen – ist möglicherweise nicht der einzige Grund für den Abgang. Die Knochenarbeit an der Seite von AUA-Chef Jaan Albrecht hat zwar Früchte gebracht, hängt aber wesentlich vom Ausgang des Rechtsstreits mit dem Bordpersonal ab: Das Sparpaket mit dem Betriebsübergang auf Tyrolean droht durch den Europäischen Gerichtshof gekippt zu werden. Ein neuer Kollektivvertrag konnte bis dato nicht abgeschlossen werden. (eid)
("Die Presse", Printausgabe vom 23.8.2014)