Die USA paktieren offenbar mit dem Assad-Regime im Kampf gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat.
Im Kampf gegen die ultrabrutalen Milizen des „Islamischen Staates" (IS) in Syrien und dem Nordirak paktieren jetzt die USA mit dem bisher verfeindeten Syrien: Aus US-Regierungskreisen hieß es am Dienstag, dass ab sofort der syrische Luftraum für Aufklärungsflüge vor allem mit Drohnen gegen den IS genützt und Syrien nichts dagegen tun werde. Die Flüge hätten bereits begonnen, vorerst werde syrisches Gebiet aber nicht bombardiert.
Am Wochenende haben die Islamisten in schweren Kämpfen eine Luftwaffenbasis in Ostsyrien und mindestens eine Garnison der syrischen Armee erobert, dabei sollen allerdings hunderte von ihnen gefallen sein. Freilich tauchten später Fotos auf, wie IS-Kämpfer abgeschnittene Köpfe von Soldaten auf einem Marktplatz stapeln.
Die Air Force und Navy der USA haben seit Beginn der Luftoffensive gegen den IS im Nordirak Anfang August mehr als 1500 Einsätze geflogen, wurde am Dienstag bekannt. Nur etwa 100 davon seien indes „richtige" Angriffe auf Bodenziele gewesen, den großen Rest hätten Aufklärer, Transporter, Rettungsflugzeuge und Lufttanker ausgemacht. Daher seien insgesamt nur etwa 150 Bomben und Luft-Boden-Raketen eingesetzt worden, hieß es. Zumindest im Nordirak konnte damit aber der Vormarsch der Islamisten stellenweise gestoppt werden.
Auch Aufklärungsflugzeuge der britischen Royal Air Force sind bisher im Einsatz, zudem Transporter etwa aus Frankreich und Italien. Möglicherweise wird auch Australien Kampfflugzeuge entsenden.
Kurden: „Iran half als erster"
Der kurdische Präsident Massoud Barzani hat unterdessen Gerüchte bestätigt, wonach der schiitische Iran den Kurden gegen den sunnitischen IS helfe: „Wir haben um Waffen gebeten und der Iran war der erste Staat, der sie geliefert hat", sagte Barzani am Dienstag. (ag.