Islamisten an Israels Grenze im Golan

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Al-Nusra-Front eroberte Grenzübergang Quneitra. Zuvor waren mehrere Granaten aus Syrien auf der israelischen Seite eingeschlagen.

Damaskus. In Syrien haben Rebellen der islamistischen Al-Nusra-Front und andere Milizen am Mittwoch den Grenzübergang Quneitra zu dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen eingenommen. Die Regierungsgarnison wurde vertrieben, viele Soldaten und Rebellen seien gefallen, hieß es.

Zuvor waren mehrere Granaten aus Syrien auf der israelischen Seite eingeschlagen, ein Soldat wurde dort verletzt. Darauf wurden zwei Stützpunkte auf syrischer Seite von israelischen Truppen beschossen.

Quneitra wurde bereits im Vorjahr vorübergehend von Rebellen erobert, was zum Abzug der österreichischen Blauhelmsoldaten von der UN-Beobachtungsmission am Golan führte. Israel hatte den Golan im Sechstagekrieg 1967 besetzt, offiziell gehört das Gebiet zu Syrien.

Filipino-Blauhelme gehen

Unterdessen gaben die Philippinen bekannt, auch ihre 331 Mann der Golantruppe abzuziehen, und zwar bis Oktober. Grund sei die schlechte Sicherheitslage in der Region, hieß es aus dem Außenministerium in Manila. Wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika ziehen die Philippinen übrigens auch 115 in Liberia stationierte Blauhelmsoldaten vorübergehend ab – und zwar so schnell wie möglich, wie es heißt. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.08.2014)

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