Einzeltraining für Mane: "Tür in Salzburg ist nicht zu"

Sadio Mane
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Sportdirektor Ralf Rangnick erwartet sich nach dem Verschwinden jedoch klare Signale von Sadio Mane. Transfer ist derzeit nicht in Sicht.

Sadio Mane hat sich ein Eigentor geschossen. Der angestrebte Auslandstransfer des Flügelspielers von Meister Red Bull Salzburg ist durch dessen Ungehorsam vor dem Champions-League-Play-off in Malmö sogar noch unwahrscheinlicher geworden, erklärte Sportdirektor Ralf Rangnick am Donnerstag. Vorerst arbeite der Senegalese als Disziplinarmaßnahme alleine mit einem Athletiktrainer.

Für das Ligaspiel am Samstag (16.30 Uhr) gegen Sturm Graz ist Mane kein Thema, am Sonntag reist er zum senegalesischen Nationalteam. "Nach seiner Rückkehr werden wir darüber befinden, wo und mit welcher Mannschaft er trainiert", erklärte Rangnick. Das habe vor allem mit Manes Verhalten zu tun. Der 22-Jährige steht in Salzburg noch bis Sommer 2016 unter Vertrag.

"Die Tür ist nicht zu. Wir können aber auch in zwei Wochen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Es bedarf es klaren Signals des Spielers auch gegenüber seiner Mitspieler", betonte Rangnick. "In der Mannschaft wird er sich mit dieser Aktion keine Freunde gemacht haben." Immerhin habe sich Mane zwei Tage vor dem wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte vom Training entfernt.

Hütter: "Als Mensch teilweise enttäuscht"

"Es gibt keinen Anlass dafür, sich so zu verhalten", meinte Rangnick, dem bei der Aufarbeitung Referenzwerte fehlen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo auf der Welt in den letzten 40 Jahren so einen Fall gegeben hat." Auch Adi Hütter zeigte sich "als Mensch von Sadio Mane teilweise enttäuscht". Der Cheftrainer hatte den Offensivstar nach einem Trainingsabbruch und nicht eingehaltenen Gesprächsterminen aus dem Kader für Malmö gestrichen.

Mane war im Sommer immer wieder mit ausländischen Großklubs in Verbindung gebracht worden - darunter sogar die deutschen Bundesligisten Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. "Vereine mit grundsätzlichem Interesse gab es schon in der Vergangenheit", erinnerte Rangnick. "Die Wahrscheinlichkeit für einen Wechsel ist durch diese Aktion aber nicht gestiegen, sondern niedriger geworden." Die Transferzeit läuft bis Montag.

(APA)

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