Die Jury lobt den "atmosphärisch-hochspannenden" Alpen-Western und die "herausragende Schauspielleistung". "Das finstere Tal" wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Der Alpen-Western "Das finstere Tal" von Andreas Prochaska ist Österreichs Kandidat für den Auslands-Oscar bei den 87. Academy Awards. Das hat die vom FAMA (Fachverband der Film- und Musikindustrie) einberufene Jury aus Vertretern der Filmwirtschaft und der Filmschaffenden gestern entschieden. Sam Riley spielt darin einen Fremden, der in einem einsamen Tiroler Alpendorf auftaucht, in dem Tobias Moretti die Bevölkerung beherrscht und tyrannisiert. Paua Beer spielt die weibliche Hauptfigur, Erwin Steinhauer einen bigotten Pfarrer.
"Alpen-Western, Heimatfilm, atmosphärisch-hochspannend und mit herausragender Schauspielleistung - der Regisseur hält die Spannungskurve mit großem Gefühl für Rhythmus hoch und schafft einen Genre-Film, der mit Recht auch international Aufsehen erregt hat", so die Jury-Begründung. "Prochaska hat ein uramerikanisches Genre ins Alpenland übertragen, die Kombination mit dem Heimatdrama funktioniert glaubhaft und fasziniert."
Seit ihrer Uraufführung bei der Berlinale wurde die Adaptierung des Romans von Thomas Willmann mit zwei Bayrischen Filmpreisen sowie Lolas in acht Kategorien ausgezeichnet. In Österreich hat der von Allegro Film und X Filme Creative Pool produziert Film laut Austrian Film Commission mehr als 150.000 Zuschauer erreicht.
Die Oscar-Nominierungen werden am 15. Jänner 2015 bekannt gegeben, die Academy Awards am 22. Februar 2015 verliehen.
Deutschland schickt Schillers Liebesdreieck
Für Deutschland geht die Dreiecksgeschichte "Die geliebten Schwestern" von Dominik Graf ins Rennen um den Auslands-Oscar. Das einfühlsame Kino-Epos über die Liebschaft Friedrich Schillers zu zwei Frauen wurde von der Wiener Wega Film koproduziert.
"Die geliebten Schwestern" läuft am 14. November in Österreichs Kinos an. "Das finstere Tal" ist ab morgen, dem 4. September, auf DVD erhältlich.
(APA/Red.)
