"Bucketlist" wird zum PR-Flop für Malaysia Airlines

Ein Jet wurde in der Ostukraine abgeschossen, einer verschwand spurlos in Ostasien. Für Malaysia Airlines ein schlechter Zeitpunkt für missverständliche Gewinnspiele.
Ein Jet wurde in der Ostukraine abgeschossen, einer verschwand spurlos in Ostasien. Für Malaysia Airlines ein schlechter Zeitpunkt für missverständliche Gewinnspiele.(c) REUTERS
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Die Teilnehmer eines Gewinnspiels sollten angeben, was sie vor ihrem Tod noch alles erleben wollen. Malaysian Airlines hat in diesem Jahr zwei Jets verloren.

Ein Wettbewerb zu Lebensträumen ist für Malaysia Airlines zum PR-Desaster geworden. Ausgerechnet die Fluggesellschaft, die kürzlich zwei Flugzeuge bei Abstürzen verlor, hatte im Internet zur Auflistung letzter Lebensträume aufgerufen. Die Teilnehmer sollten angeben, was sie vor ihrem Tod unbedingt noch erleben wollten und wohin sie dafür gerne reisen würden.

Für die besten Antworten im Wettbewerb "My Ultimate Bucket List" gab es iPads oder Flugtickets zu gewinnen. Am Donnerstag nahm die Fluggesellschaft die Bezeichnung der Aktion zurück. Zahlreiche Nutzer hatten sich auf Twitter über die Aktion empört. Es habe Kritik gegeben, räumte das Unternehmen ein. "Malaysia Airlines hat den Namen eines aktuellen Wettbewerbs, der in Australien und Neuseeland läuft, zurückgenommen, weil er zu diesem Zeitpunkt als unangemessen betrachtet wird", teilte die Gesellschaft mit. Man habe niemanden kränken wollen.

Vor sechs Monaten war Flug MH370 der Malaysia Airlines mit 239 Menschen spurlos im Indischen Ozean verschwunden. Im Juli starben beim Absturz einer Passagiermaschine mit der Flugnummer MH17 in der Ostukraine 298 Menschen.

Der Wettbewerb, der am 1. September gestartet ist und bis Ende Dezember laufen soll, heißt jetzt schlicht: "Gewinne ein iPad oder einen Malaysia-Airlines-Flug nach Malaysia".

(APA/dpa)

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