30 Karstadt-Häuser vor Schließung

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Die neuen Eigentümer wollen unrentable Filialen zusperren.

Berlin/Essen. Im Zuge des neuen Sanierungskonzepts der Warenhauskette Karstadt sind nach Informationen der „Bild am Sonntag“ bis zu 30 der insgesamt 83 Warenhausfilialen in Deutschland von der Schließung bedroht. Diese würden nachhaltig rote Zahlen schreiben und hätten keine Perspektive mehr, berichtete das Blatt unter Berufung auf Insider. Betroffen seien etwa 3000 bis 4000 der insgesamt 17.000 Karstadt-Mitarbeiter.

Der neue Karstadt-Aufsichtsrat will am Donnerstag erste Details dieser Sanierungspläne vorlegen. Eine endgültige Entscheidung über Schließungen soll es dann allerdings noch nicht geben. Geplant sei, sozialverträglich mit allen Betroffenen zu verhandeln.

Die Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko hatte Karstadt im August vom bisherigen Besitzer Nicolas Berggruen übernommen. Die Kartellbehörden stimmten dem Kauf zum Preis eines symbolischen Euro zu.

Von einer Schließung bedrohte Karstadt-Warenhäuser könnten dem Branchenverband HDE zufolge künftig auch abseits des Handels genutzt werden. So sei es etwa denkbar, die Häuser umzubauen und mit Büros, Wohnungen oder anderen Gewerbebetrieben zu füllen, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth kürzlich in Düsseldorf. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.09.2014)

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