Die Ex-Siemens-Direktorin tritt mit sofortiger Wirkung aus dem Kontrollgremium der Staatsholding zurück. Sie war mit der Ernennung von Siegfried Wolf zum Aufsichtsratschef nicht einverstanden.
Die ehemalige Siemens-Direktorin Brigitte Ederer tritt mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsrat der Staatsholding ÖIAG zurück. Ederer und ÖIAG-Sprecher berichtet Bernhard Nagiller bestätigten den "Kurier"-Bericht. Ederer und ÖIAG-Sprecher Bernhard Nagiller bestätigten die Personalie. Darüber hinaus gab es keinen Kommentar von Seiten der Staatsholding. Ein Vertrauter Ederers sagte allerdings gegenüber der "Presse": "Sie sah ihre Aufgabe im Aufsichtsrat darin, die strategischen Interessen der Republik zu vertreten. Diese Aufgabe sah sie durch Einzelinteressen (Anmerkung: Verkauf von Telekom-Austria-Anteilen an America Movil) gefährdert".
Ederer war gegen den Syndikatsvertrag
Ederer hatte im Aufsichtsrat gegen die Syndikatsvertrag der ÖIAG mit America Movil für die Telekom Austria gestimmt. Ederer kritisierte auch die Bestellung des Spitzenmanagers Siegfried Wolf zum Aufsichtsratschef der Staatsholding.
Die ehemalige SPÖ-Politikerin, die im Vorjahr aus dem Siemens-Vorstand augeschieden ist, sitzt derzeit in den Aufsichtsräten von Boehringer Ingelheim, Infineon, Schoeller-Bleckmann, Wien Holding sowie der ÖBB, wo sie bald den Vorsitz übernehmen könnte.
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