Obama forciert einen Dreijahresplan zur Zerstörung des IS

U.S. President Barack Obama talks during a press conference at the Bank of Estonia in Tallinn, Estonia
U.S. President Barack Obama talks during a press conference at the Bank of Estonia in Tallinn, Estonia(c) Reuters (LARRY DOWNING)
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Am Mittwoch wird der US-Präsident die Strategie gegen IS-Terror vorstellen.

Washington. Es wird eine Zeit dauern: Von allen ranghohen US-Politikern, die sich in den vergangenen Tagen zum Kampf gegen die Terroristen des Islamischen Staats (IS) geäußert haben, war dieser Satz am meisten zu hören. Selbst Präsident Barack Obama rechnet nicht mit einem schnellen Ergebnis. Am Mittwoch wird er seinen Plan zur Zerschlagung der IS-Gruppe in Syrien und im Irak präsentieren, der drei Jahre dauern könnte. Wie die „New York Times“ berichten, ist der Plan in drei Teile gegliedert. Die erste Phase hat mit den US-Luftangriffen bereits begonnen – allein im vergangenen Monat waren es rund 145. Die zweite Phase ist die politische und militärische Stärkung des erschütterten Irak.

Die dritte Maßnahme – nachhaltige Zerstörung des IS-Ringes in Syrien – ist die langwierigste, zumal hier der IS auch rekrutiert wird. Den Einsatz von Bodentruppen dürfte Obama aber erneut ausschließen. Bereits beim Nato-Gipfel vergangene Woche haben die USA und ihre neun Partner, darunter Deutschland und Frankreich, ein Bündnis gegen den IS ins Leben gerufen. Außenminister John Kerry wirbt für die Allianz im Nahen Osten, Verteidigungsminister Chuck Hagel will in Ankara erreichen, dass die türkische Regierung mehr kooperiert. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.09.2014)

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