Haider al-Abadi tritt die Nachfolge seines Parteikollegen Nuri al-Maliki an. Er sieht den Kampf gegen die IS-Extremisten als wichtigste Aufgabe.
Inmitten der Kämpfe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist im Irak eine neue Regierung vereidigt worden. Das neue Kabinett von Ministerpräsident Haidar al-Abadi habe im Parlament den Amtseid abgelegt, berichtete die unabhängige Nachrichtenseite Al-Sumaria News. Zudem sei Al-Abadis Regierungsprogramm mit 177 von 289 Stimmen angenommen worden.
Haider al-Abadi tritt die Nachfolge seines Parteikollegen Nuri al-Maliki an. Der war für seinen zunehmend autokratischen Regierungsstil kritisiert worden und hatte schließlich zugunsten Al-Abadis auf eine weitere Amtszeit verzichtet. Dem Vormarsch der IS-Miliz Mitte Juni hatte Al-Maliki nichts entgegensetzen können.
Insgesamt waren nach Angaben des irakischen Fernsehsenders Al-Sharqiya unter Berufung auf Parlamentssprecher Salim al-Jaburis 289 der 328 Abgeordneten zur Sitzung erschienen. Einige sunnitische Abgeordnete seien der Abstimmung aus Protest gegen die schiitische Partei Al-Abadis bewusst ferngeblieben.
Al-Abadi nannte in seiner Antrittsrede den Kampf gegen die IS-Extremisten im Land als wichtigste Aufgabe. Weiters müsse die Sicherheit aller Flüchtlinge im Land gewährt werden.
(APA/dpa)