Die Ausbildung der Pflichtschullehrer ist derzeit noch vergleichsweise kurz. Auch das Ausnahmeverfahren ist international unüblich.
International ungewöhnlich ist das derzeit in Österreich noch gültige Modell, dass an den Unis jeder das Lehramtsstudium starten kann - ohne Auswahl der Kandidaten. Heuer haben bereits erste Unis Aufnahmekriterien eingeführt, ein Durchfallen ist jedoch unmöglich, wie die "Presse" berichtete. Und verpflichtend wird die "Selektion" erst mit dem Studienjahr 2016/17.
In zwei Drittel der 32 OECD-Länder mit verfügbaren Daten werden schon jetzt zusätzliche Auswahlkriterien neben der Hochschulreife angewandt, wobei auch eine Kombination mehrerer Verfahren möglich ist: 19 Länder setzen auf einen Numerus Clausus als Zugangskriterium, in neun Ländern müssen Interessenten ein Interview und in fünf Ländern einen Standardtest absolvieren.
Derzeit im Vergleich kurze Ausbildung
Mit der neuen Lehrerausbildung wird auch die Dauer der Ausbildung angepasst: Mit drei Jahren ist die Ausbildung für Lehrer der Volks-, Haupt- und Neuen Mittelschule (NMS) derzeit um ein bis zwei Jahre kürzer als im OECD-Raum üblich, mit der neuen Lehrerausbildung soll sie allerdings künftig wie jene der Bundeslehrer (ABSH, BMHS) sechs Jahre - davon ein Jahr Induktionsphase mit einem Mentor - dauern.
Der Start der neuen Lehrerausbildung ist für Volksschullehrer für 2015/16 geplant, ab 2016/17 sollen auch die Pädagogen für die Sekundarstufe anders ausgebildet werden als bisher.
(APA)