Der Pfusch am Bau wächst heuer um 4,4 Prozent, etwa acht Milliarden Euro flossen an der Steuer vorbei.
Der Pfusch am Bau wächst heuer um 4,4 Prozent, wobei die gewerbliche "Nachbarschaftshilfe" stagniert während der private Pfusch stark zunimmt, rechnet das Beratungsunternehmen Kreutzer Fischer & Partner vor. Heuer würden rund acht Milliarden Euro an der Steuer vorbei erwirtschaftet. Gleichzeitig waren zuletzt mehr als 20.000 Bauarbeiter arbeitslos.
Der größte Teil des Schwarzgeldes floss laut Studie im Bauhauptgewerbe mit 3,05 Mrd. Euro. Dahinter folgen Haustechnik mit 2,05 Mrd. Euro und der Innenausbau (Boden, Wand, Decke) mit 1,85 Mrd. Euro. Deutlich kleiner sind die Segmente "Dach" mit 600 Mio. Euro, Garten mit 350 Mio. Euro und Einrichtung mit 100 Mio. Euro.
Das Beratungsunternehmen regt eine Kronzeugenregelung an: "Ähnlich wie im Wettbewerbsrecht, würde der Anzeiger einer Dienstleistung, die ohne Rechnung erbracht wurde, straffrei gehen, auch wenn er selbst Nutznießer des Geschäftes ist. Nach der Logik des 'Gefangenendilemmas' wäre daher in 'Pfusch-Geschäften' keiner der beiden Geschäftspartner mehr sicher, ob nicht der andere das Geschäft zur Anzeige bringt."
(APA)