"Homosexuellenlobby": SoHo kritisiert Gudenus-Sager

(c) Ludwig Schedl
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Der Bundesvorsitzende der Sozialdemokratischen LSBTI-Organisation empfindet die Aussagen des Wiener FPÖ-Klubchefs als "ärgerlich" und "fast kabarettreif".

Der Bundes- und Wiener Landesvorsitzende der Sozialdemokratischen LSBTI-Organisation SoHo, Peter Traschkowitsch, hat die Rede des Wiener FPÖ-Klubchefs Johann Gudenus am Donnerstag in Moskau scharf kritisiert. "Einerseits ist es traurig und ärgerlich, andererseits wieder fast kabarettreif, wie sich Gudenus in Moskau über Homosexuelle geäußert hat", so Traschkowitsch in einer Aussendung am Freitag.

Beim internationalen Forum "Mehrkindfamilien und die Zukunft der Menschheit" in Moskau seien ein realitätsfernes Menschen- und Familienbild transportiert worden. Bei dem Forum mache man sich "einerseits Sorgen über die Zukunft der Menschheit, andererseits sägt man nur zu gerne an den Menschenrechten und betrachtet Frauen als 'Gebärmaschinen'", kritisierte Traschkowitsch. "Willkommen im Europa und Russland des 18. Jahrhunderts" könne man da nur sagen.

Gudenus kritisierte in seinem Redeauftritt nicht nur die Europäische Union, die NATO und die USA, sondern auch eine angebliche "Homosexuellenlobby". Jene Lobby habe in Gudenus' Gedankenwelt "nichts Besseres zu tun" als "christliche Werte zu zerstören und somit in seinen Augen schlussendlich auch den Weltuntergang" zu bringen, so der SoHO-Vorsitzende. Für den FPÖ-Politiker sei "es schrecklich, dass Lesben und Schwule die gleichen Rechte wie Heterosexuelle wollen". Die "nicht vorhandene Gleichstellungspolitik in Russland sei ganz im Sinne der Freiheitlichen", sagte Traschkowitsch.

(APA)

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