Fußball: Helge Payer darf sechs Monate nicht ins Tor

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Erneute Hiobsbotschaft für den Rapid-Torhüter: Seine Verletzung hat ihn nicht nur den EM-Platz gekostet, das nächste halbe Jahr wird Payer als "künstlicher Bluter" überhaupt nicht spielen können.

Helge Payer, der am Dienstag aus dem österreichischen Teamkader für die Fußball-EM im eigenen Land entlassen werden musste, hat es in diesen Tagen nicht leicht: Nachdem eingehende Untersuchungen eine Venen-Thrombose im Darm- und Leberbereich ergeben hatten, muss der Rapid-Torhüter noch einen Schock verdauen. "Als künstlicher Bluter darf er ein halbes Jahr nicht Fußball spielen", sagte Rapid-Arzt Benno Zifko am Freitag zur APA.

Nach Angaben des Vereinsmediziners ist eine Operation nicht erforderlich. Payer muss jedoch noch bis Montag im Wiener Wilhelminen-Spital bleiben und weiterhin stark blutverdünnende Medikamenten einnehmen, weswegen ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht. Die weitere Behandlung wird dann in Absprache zwischen den involvierten Ärzten vorgenommen.

Zeitpunkt der Rückkehr noch unklar

"Nach dem halben Jahr wird dann entschieden, wie die Behandlung weitergeht", sagte Zifko am Freitagnachmittag. Prognosen, wann der geborene Welser wieder auf den Rasen und in die Bundesliga zurückkehren könnte, wollte Zifko zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen. Das könne derzeit kein Arzt klar vorhersagen.

Payer, der die erste Schock-Diagnose des Venenverschlusses schon ganz gut verkraftet hatte, muss nun einen neuerlichen Rückschlag wegstecken. Angefangen hatte alles im Montag-Training des erweiterten EM-Kaders, als er plötzlich stechende Schmerzen im Rücken-, Bauch- und Nieren-Bereich verspürt.

ÖFB-Teamarzt Ernst Schopp sprach sogar von einer vorübergehend lebensgefährlichen Situation, hätte der 28-jährige Tormann im Training einen Ball in die Bauchgegend bekommen.

Wie sich Payer im Wilhelminen-Spital erinnerte, waren erste ähnliche Probleme schon vor einem Monat aufgetreten. Damals hatte der 15-fache Teamspieler aber nur seinen zweiten Liga-Titel mit Rapid und die Euro im eigenen Land im Kopf gehabt und erste Anzeichen gesundheitlicher Beschwerden mit Tabletten behandeln lassen.

(APA)

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