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Raiffeisen muss Ungarn-Tochter Geld zuschießen

General view of the logo of Raiffeisen Bank International on an office building in Vienna
Raiffeisen Bank International(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Die Tochter soll bis zu 200 Mio. Euro bekommen. Grund dafür sind Maßnahmen der ungarischen Regierung zulasten der Banken.

Wien. Die Raiffeisen Bank International muss ihrer ungarischen Tochter im laufenden Jahr bis zu 200 Millionen Euro zuschießen. Grund dafür sind Maßnahmen der ungarischen Regierung zulasten der in dem Land tätigen Banken. „Im Moment sind wir gut kapitalisiert – aber nicht für mögliche weitere Verluste, die auf uns zukommen“, sagte der Ungarn-Chef von Raiffeisen, Heinz Wiedner, am Montag. „Wir werden zusätzliches Kapital benötigen, und es ist mit unseren Eigentümern abgestimmt, dass sie das Kapital bereitstellen“, sagte Wiedner. In Ungarn müssen Banken ihren Kunden unter anderem rückwirkend Kreditgebühren erlassen.

Zudem will die Regierung die Geldhäuser im kommenden Jahr zu einer Umwandlung der umstrittenen Fremdwährungskredite in Forint-Kredite zwingen. All das mache es für Raiffeisen schwieriger, wie geplant 2016 in Ungarn wieder Gewinne zu schreiben. Ein Verkauf der Tochter stehe aber trotz allem nicht auf der Agenda, sagte Wiedner.

Die Belastungen in Ungarn sind neben Verlusten in der Ukraine einer der Hauptgründe für die schlechteren Ertragsaussichten der Mutter RBI. Sie erwartet im laufenden Jahr einen Verlust von bis zu einer halben Milliarde Euro. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.09.2014)