Russland setzt vorerst auf weitere Eskalation.
Brüssel. Der scheidende EU-Energiekommissar Günther Oettinger dürfte eine der heikelsten Aufgaben an seinen Nachfolger weiterleiten. Seit Monaten hatte er sich um eine Lösung im Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland bemüht. Am Donnerstag empfing er erneut den ukrainischen Energieminister Juri Prodan in Brüssel, doch Moskau zögert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Oettinger wollte den Gasstreit, in dem es um offene Rechnungen und Preisabsprachen geht, vor Wintereinbruch beilegen. Vergangene Woche hatte ein Kompromissvorschlag die Hoffnung auf eine Lösung genährt. Die EU hatte ein Abkommen zur Überbrückung des ukrainischen Winterbedarfs in Aussicht gestellt. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.10.2014)