"Kronen Zeitung": Gesellschafter-Konflikt geht in die nächste Runde

50 JAHRE KRONEN ZEITUNG: CHRISTOPH DICHAND
50 JAHRE KRONEN ZEITUNG: CHRISTOPH DICHANDAPA
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Zu den Sonderrechten der Dichand-Familie gehören eine jährliche Garantieausschüttung sowie die verlegerische Führung. Der Mitgesellschafter soll diese Rechte aufgekündigt haben.

Keinerlei Machtverschiebung zwischen den Gesellschaftern der "Kronen Zeitung" sieht man bei der Verlegerfamilie Dichand. Einen entsprechenden Bericht des deutschen "Handelsblatt" analysiert man am "Krone"-Sitz in der Wiener Muthgasse gelassen. Offizielle werde es kein Statement geben, hinter vorgehaltener Hand war aber zu hören, dass von einer Machtverschiebung hin zur WAZ keine Rede sein könne.

Die "Kronen-Zeitung" gehört jeweils zur Hälfte der österreichischen Verlegerfamilie Dichand und der Essener Funke Mediengruppe, die früher als WAZ-Gruppe firmierte. Beim Einstieg der Westdeutschen 1987 sicherten sich die Dichands Sonderrechte wie eine jährliche Garantieausschüttung sowie die verlegerische Führung. Die Verträge über diese Sonderrechte hat Funke nun gekündigt, so das "Handelsblatt".

Dazu hieß es am Montag aus der "Kronen Zeitung", die Verträge zwischen Dichands und Funke seien "nicht so einfach einseitig kündbar". Die Causa dürfte wohl ein weiterer Fall für ein Schiedsgericht werden und dieses die nächsten Jahre beschäftigen, so die Sichtweise der Verlegerfamilie Dichand.

Verhältnis gilt als zerrüttet

Das Verhältnis der Essener zu den Dichands gilt demnach schon seit langem als zerrüttet. Verhandlungen über einen Verkauf der Funke-Anteile an die Österreicher seien immer wieder an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert.

In Wien vermutet man, die deutschen Partner versuchten durch ein mögliches Ende der Dichand-Sonderrechte den Wert ihrer Anteile an der "Krone" zu erhöhen.

Bei der Funke-Gruppe selbst wollte man die jüngsten Entwicklungen am Montag nicht kommentieren.

>> Bericht im "Handelsblatt"

(APA)

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