Stresstest: Österreich kann Winter ohne russisches Gas überstehen

Anti Terrorism Drills At The UkrTransGaz Underground Gas Storage Facility
Anti Terrorism Drills At The UkrTransGaz Underground Gas Storage FacilityBloomberg
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Die Gasspeicher sind zu 90 Prozent gefüllt. Allerdings könnte Österreich zu Solidarität mit anderen EU-Ländern verpflichtet werden.

Österreichs Gasspeicher sind voll genug, um "die nächsten sechs Monate zu überstehen", sollte kein Gas aus Russland geliefert werden. Dies ist der Ergebnis des Gasversorgungs-Stresstests, erklärte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) nach dem Ministerrat. Derzeit seien die Speicher "zu 90 Prozent voll". Basis der Berechnungen seien der Zeitraum ab 1. September sowie die "Durchschnittstemperaturen" der vergangenen Winter gewesen, erläuterte er. Bisher hätten alle Annahmen zugetroffen. Nach dem nun berechneten sicheren Zeitraum von sechs Monaten könnten andere Maßnahmen wie freiwillige Einschränkungen im Verbrauch oder auch "Zwangsmaßnahmen" nötig werden.

Mitterlehner ist überzeugt, dass sich der Konflikt "in den Winter hinein" ziehen werde. "Das ist eine Nervenproblematik, die wird noch länger anhalten. Leider werden wir von diesem Thema noch öfter hören."

EU-Länder unterschiedlich schwer betroffen

Allerdings seien andere EU-Länder unterschiedlich schwer von der Gaskrise betroffen, und Österreich könnte zu "Solidarität", insbesondere etwa gegenüber der Slowakei oder Ungarn, verpflichtet sein. Nach wie vor gebe es intensive Vermittlungsbemühungen auf EU-Ebene.

(APA)

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