Bei der Räumung des von Punks besetzten Hauses in der Wiener Leopoldstadt standen insgesamt 1454 Polizeibeamte im Einsatz.
Die Räumung der besetzten "Pizzeria Anarchia" im vergangenen Juli in der Wiener Mühlfeldgasse hat Kosten in der Höhe von 870.000 Euro verursacht. Das geht aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung durch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hervor. Insgesamt waren bei dem stark kritisierten Einsatz mehr als 1.400 Beamte im Einsatz, deren Stundenleistung die hohen Kosten verursachten.
Bei der Räumung des besetzten Hauses in Wien-Leopoldstadt standen laut Mikl-Leitner exakt 1.454 Polizisten im Dienst. "Im Aktionszeitraum selbst waren im Durchschnitt 400 Beamte im Einsatz", hieß es nach der parlamentarischen Anfrage durch Peter Pilz. Auf die Frage des Grünen Parlamentariers, wie viele Polizisten schlussendlich "auf einen Punk" kommen würden, schreibt die Innenministerin: "Im Einsatzzeitraum Mühlfeldgasse waren mehr als hundert 'polizeifremde' Personen anwesend. Eine explizite Unterscheidung, welche Personen konkret als 'Punk' zu bezeichnen wären, kann nicht getroffen werden." Im Zuge des Einsatzes hatten sich bei dem Haus neben zahlreichen Schaulustigen auch viele Journalisten eingefunden.
Wer die Kosten trägt, ist noch offen
Ob die beiden Hausbesitzer, denen Spekulationsabsichten vorgeworfen wird, für den kostenintensiven Einsatz aufkommen werden müssen, ist noch offen. Eine diesbezügliche Prüfung wurde "zwischenzeitlich eingeleitet", so Mikl-Leitner.
(APA)