Papst als Bestsellerautor: Nun kommt Gesamtausgabe

(c) Gepa (Markus Oberlaender)
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Papst Benedikt der XVI. Schreibt gern und viel. Sein aktuelles Buch "Jesus von Nazareth" wurde bisher 2,5 Millionen Mal verkauft. Ende des Jahres soll eine Gesamtausgabe werden.

Wie sein Vorgänger Johannes Paul II. ist auch Benedikt XVI. weltweit zum Bestsellerautor geworden. Die Werke des Papstes erreichen seit Beginn seines Pontifikats vor drei Jahren Rekordabsätze. Sie haben ihm Einnahmen im Wert von zwei Millionen Euro beschert. Das neueste Buch von Josef Ratzinger, "Jesus von Nazareth", wurde bisher weltweit 2,5 Millionen Mal verkauft, berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica.

Seine erste Enzyklika "Deus caritas est - Gott ist Liebe" wurde 1,6 Millionen Mal abgesetzt. Von Ratzingers zweiter Enzyklika "Spe salvi - In der Hoffnung gerettet" wurden 1,4 Millionen Kopien verkauft.

Mehr als 130 Bücher veröffentlicht

In seinem Leben hat Josef Ratzinger bisher mehr als 130 zumeist wissenschaftliche Werke veröffentlicht, darunter Monografien und Kommentare. Seine Werke sollen bald komplett vom deutschen Herder-Verlag neu veröffentlicht werden. Am Projekt beteiligt sich auch der vatikanische Verlag Libreria Editrice Vaticana (Lev). "Das Projekt sieht den Neudruck von 13 Werken vor. Das erste Buch wird bis Jahresende veröffentlicht und ist theologischen und liturgischen Themen gewidmet, mit denen sich Ratzinger vor seiner Papstwahl intensiv beschäftigt hat", sagte der Salesianer Giuseppe Costa, Direktor der LEV.

Die anderen Werke sollen bis Ende 2009 erscheinen. Gedruckt werden auch einige Bücher Ratzingers, die heute fast unauffindbar sind, wie seine 1954 veröffentlichte Dissertation "Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche". Gedruckt werden auch seine Meditationen bei der Via Crucis am Karfreitag 2005 vor dem Kolosseum in Rom, kurz vor dem Tod von Johannes Paul II.

"Spricht breites Publikum an"

"Ratzingers Publizistik ist außerordentlich reichhaltig und spricht ein breites Publikum von Lesern an, die im Papst einen sicheren religiösen und kulturellen Anhaltspunkt sehen", sagte Costa. Die Werke Ratzingers hätten einen großen sozialkulturellen Wert für die Menschheit. Es sei nicht einfach gewesen, die Genehmigung des Heiligen Vaters für die Veröffentlichung zu erhalten.

Die Einnahmen der Papst-Bücher werden von der Ratzinger-Stiftung verwaltet, die ihren Sitz im Vatikan und in Deutschland hat. Die Stiftung finanziert Wohltätigkeitsprojekte zugunsten bedürftiger Studenten.

(Ag.)

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