Inflation sinkt auf 1,6 Prozent, Mieten steigen weiter

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Hauptverantwortlich für den Teuerungsrückgang waren Bekleidungsartikel, die sich um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbilligten.

Die Inflationsrate ist im September 2014 gegenüber dem Vorjahresmonat leicht von 1,7 auf 1,6 Prozent gesunken. Hauptverantwortlich für den Rückgang war günstigere Bekleidung, die sich um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verbilligte. Einen besonders starken Einfluss auf den Anstieg der Teuerungsrate hatten laut Statistik Austria die Wohnungsmieten, die im Jahresabstand durchschnittlich um 4,5 Prozent teurer wurden. Im Vormonat haben sich die Mieten um 4,3 Prozent verteuert.

Täglicher Einkauf um zwei Prozent teurer

Haushaltsenergie blieb mit 0,1 Prozent fast preisstabil, Treibstoffe verbilligten sich im Jahresvergleich um 3,8 Prozent. Der Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um zwei Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, erhöhte sich im Zwölfmonatsvergleich um 0,8 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel haben sich um 2,4 Prozent erhöht. Verantwortlich dafür war insbesondere eine Verteuerung bei Fleisch um im Schnitt 2,4 Prozent. Auch Milch, Käse und Eier wurden im Jahresabstand um 5,3 Prozent teuer, Brot um 1,9 Prozent.

EU-Schnitt deutlich geringer

Die jährliche Inflationsrate im Euroraum lag im September 2014 bei 0,3 Prozent gegenüber 0,4 Prozent im August. Dies ist die niedrigste jährliche Inflationsrate seit Oktober 2009.

Im Jahresschnitt der vergangenen zwölf Monate registrierte die Eurogruppe eine Inflationsrate von 0,6 Prozent, die EU kam auf 0,7 Prozent. Dabei war Großbritannien mit plus 1,8 Prozent der stärkste Preistreiber, Österreich liegt mit plus 1,6 Prozent an zweiter Stelle.

(APA)

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