Hypo gliedert Balkangeschäft aus: Abbaubank bleibt übrig

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Die Südosteuropa-Holding der Hypo Alpe Adria wird mit allen Tochterbanken an einen Rechtsträger im Staatseigentum übertragen.

Die Hauptversammlung der Hypo Alpe Adria hat am späten Donnerstagabend die Weichen Richtung Abbaubank gestellt. Die Südosteuropa-Holding (SEE-Holding) mit allen Tochterbanken wird an einen eigenen Rechtsträger im Staatseigentum übertragen. Die übrigbleibende Hypo Alpe Adria braucht dann keine Banklizenz mehr und kann zu einer Abbaubank umgewandelt werden. Sie wird Heta Asset Resolution heißen.

Die ausgelagerte SEE Holding AG firmiert hingegen künftig als Hypo Group Alpe Adria AG. Sie soll verkauft werden und zwar noch im Oktober. Derzeit laufen exklusive Verkaufsgespräche mit einem Bieter, dem US-Fonds Advent. An dem Deal hängen 3900 Arbeitsplätze in Osteuropa.

Picker ortet "wichtigen formalen Schritt"

Hypo-Vorstandsvorsitzender Alexander Picker sieht mit dem heutigen Beschluss "einen wichtigen formalen Schritt bei der Neuaufstellung der Abbaueinheit geschaffen". Die Hypo arbeite hart daran, "die Kosten des Hypo-Abbaus für den Steuerzahler so gering wie möglich zu halten." Picker erinnert daran, dass die bankinterne Abbaueinheit auch schon Heta heißt.

Der heutige Beschluss bedeutet nicht den Verkauf der SEE-Einheit, ist aber ein vorbereitender Schritt. Geht alles nach Plan, soll der Verkauf vor dem 30. Oktober unterzeichnet sein. Bis zum formalen Closing ist laut EU-Vorgabe dann bis Ende 2015 Zeit.

(APA)

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