Chinas Wirtschaft wuchs im ersten Quartal 2008 um 10,4 Prozent - und steht damit vor "echten Problemen". Staatschef Hu Jintao möchte daher das Wachstum eindämmen und auf Nachhaltigkeit setzen.
Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao sieht wachsende Probleme für die chinesische Wirtschaft. In der Weltwirtschaft gebe es "Unsicherheiten und destabilisierende Faktoren, die größer werden". Gleichzeitig nähmen in China selbst die Herausforderungen zu, obwohl die Wirtschaft im ersten Quartal noch um 10,4 Prozent gewachsen sei, sagte der Präsident am Freitag in Peking in seinem ersten Gruppeninterview mit ausländischen Korrespondenten. Es gelte beständiges und schnelles Wachstum zu sichern, während gleichzeitig die "übermäßig wachsenden Krisen" unter Kontrolle gebracht werden müssten.
Naturkatastrophen stimmten nachdenklich
Seit Jahresanfang sei China mit "großen Herausforderungen" konfrontiert worden, sagte Hu Jintao unter Hinweis auf die Schneekatastrophe im Jänner und das verheerende Erdbeben in Sichuan mit voraussichtlich mehr als 80.000 Toten. Bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Probleme des Landes müsse seine Politik eines "wissenschaftliches Entwicklungskonzepts" verfolgt werden. Hinter diesem Schlagwort verbirgt sich eine Wende von dem bisherigen Wachstum um jeden Preis und ohne Rücksicht auf Umwelt und Ressourcen hin zu einer mehr nachhaltigen Entwicklung.
(Ag.)