US-Rettungsplan wird teuer für Steuerzahler

Ähnliche Programme anderer Staaten, z. B. jene in Schweden und Japan verschlangen zwischen 6 und 20 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Das geplante Programm der US-Regierung zur Eindämmung der Finanzmarktkrise könnte die amerikanischen Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Analysten der Commerzbank verwiesen am Freitag auf Erfahrungen mit derartigen Rettungsaktionen in anderen Ländern. "In Schweden kostete die Rettung der Banken Anfang der 90er Jahre den Staat 6 Prozent des BIP."

Schätzungen für die Kosten der Stützung des japanischen Bankensystems in den 90er Jahren gehen den Frankfurter Bankern zufolge sogar auf 20 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Sollte es den US-Staat, wie bei der schwedischen Rettungsaktion, 6 Prozent kosten, würde das einer Summe von etwa 850 Mrd. Dollar (586 Mrd. Euro) entsprechen. Daher drohe dem Steuerzahler für eine "große Lösung eine erhebliche Rechnung".

Den Commerzbank-Analysten zufolge ist eine Alternative zu dem geplanten Programm nicht auszumachen. "Immerhin könnte die Auffanggesellschaft die erworbenen Papiere bis zur Fälligkeit halten." Da kaum zu erwarten sei, dass die Anleihen alle komplett ausfallen, könne sich die Rechnung für die Steuerzahler zumindest verringern. "Einmal mehr ist damit das geringere Übel gewählt." Weiteres Abwarten und eine Verschärfung der Krise könnte noch teurer werden.

(APA)


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