"Geplante Obsoleszenz". Verarbeiten Firmen bewusst Bestandteile, die Geräte schnell kaputt gehen lassen, müssen sie in Frankreich bald mit Geldstrafen rechnen.
Wenn ein Toaster einen Monat nach Ablauf der Garantie kaputtgeht - könnte das ein speziell eingebauter Fehler sein? In Frankreich soll das absichtliche vorschnelle Altern zum Beispiel von Elektrogeräten künftig als Betrug bestraft werden. Ein entsprechendes Gesetz hat bereits die erste Hürde im Parlament genommen.
Verbraucherschützern liegt das Thema schon lange am Herzen, im Fachjargon wird es als "geplante Obsoleszenz" bezeichnet. Damit ist gemeint, dass in Produkten bewusst Bestandteile verarbeitet werden, die vorzeitig altern oder geringere Qualität haben. Das Gerät kann dann schneller nicht mehr genutzt und muss früher ersetzt werden. Als Beispiel gelten Geräte, bei denen ein Akku nicht austauschbar ist. Die Hersteller weisen die Vorwürfe jedoch zurück.
In Frankreich sollen nachgewiesene Fälle künftig als Betrug mit bis zu zwei Jahren Haft und 300.000 Euro Geldstrafe bestraft werden können. Dazu muss laut Gesetz ein Produkt bewusst so gebaut werden, dass mit dem Ziel neuen Umsatzes die Lebensdauer künstlich verkürzt wird.
(APA/dpa)