Deserteursdenkmal
Treppenskulptur als späte Ehre für Deserteure
Das Deserteursdenkmal am Wiener Ballhausplatz wurde am Freitag offiziell eröffnet. Das Mahnmal ist den Verfolgten der NS-Militärjustiz gewidmet.

Das Deserteursdenkmal am Wiener Ballhausplatz wurde am 24. Oktober offiziell enthüllt. Die Realisierung des Mahnmals an die Opfer der NS-Militärjustiz hat die rot-grüne Stadtregierung bereits in ihrem Koalitionspapier verankert. Als Gesamtbudget wurden 245.000 Euro festgelegt. An der Enthüllung der dreistufigen Treppenskulptur nahm auch Bundespräsident Fischer teil.
APA/GEORG HOCHMUTH

Neben Bundespräsident Fischer nahmen auch Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) und Vertreter der Wiener Stadtregierung teil. Die Festrede hielt die Autorin Kathrin Röggla.
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220.000 Euro stellte die Stadt für das im Koalitionspapier verankerte Denkmal zur Verfügung. Für die Gestaltung der liegenden dreistufigen Treppenskulptur in X-Form zeichnete der Künstler Olaf Nicolai verantwortlich.
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In die blaue Oberfläche wurde eine Inschrift eingelassen, die lediglich aus den Worten "all" und "alone" besteht. Sie soll auf den Widerstand des Einzelnen gegen die Masse verweisen. Die nationalsozialistische Militärjustiz verhängte während des Zweiten Weltkriegs mehr als 30.000 Todesurteile. Die meisten ergingen gegen Deserteure und sogenannte Wehrkraftzersetzer.
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Blick auf den Ballhausplatz vor den Bauarbeiten im vergangenen Februar.
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Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Wehrmachtsdeserteur Richard Wadani und David Ellensohn, Obmann des Grünen Gemeinderatsclubs bei der Präsentation des Siegerprojekts.
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Der Beginn der Bauarbeiten für das Denkmal im Juni.
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Juli: Die Bauarbeiten schreiten voran.
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Bauarbeiten im August: Das X-förmige Denkmal ist bereits zu erkennen.
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Die Gedenkstätte kurz vor der Fertigstellung, aufgenommen im September. Das dreistufige Denkmal ist begehbar.
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Das Deserteursdenkmal wurde am Freitag offiziell enthüllt.
(c) Die Presse (Clemens Fabry)