Band untermauert laut Polizei die politischen und ideologischen Motive des Todesschützen. Seine Mutter berichtet derweil von psychischen Problemen ihres Sohnes.
Die Suche nach den genauen Motiven des Ottawa-Attentäters Michael Zehaf-Bibeau ist offenbar einen wichtigen Schritt weitergekommen: Der 32-Jährige, der vergangene Woche einen Soldaten vor dem Kriegsdenkmal erschossen hatte und daraufhin das Parlament stürmte, hat vor seiner Tat nach Polizeiangaben ein Video von sich selbst aufgenommen. Die Polizei werte den Film, der unmittelbar vor dem Angriff entstanden sei, derzeit im Detail aus. Der Attentäter sei von ideologischen und politischen Motiven angetrieben worden“, sagte Ermittler Bob Paulson.
Zehaf-Bibeau, der angeblich erst vor kurzem zum Islam konvertiert war, hatte sich, nachdem er mit seiner Waffe ohne Probleme in die Volksvertretung gelangen hatte können, dort einen Schusswechsel mit Sicherheitskräften geliefert. Dabei wurde er erschossen.
"Er wollte nach Saudiarabien, nicht Syrien"
Die Mutter des Angreifers wandte sich derweil mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit. Darin schrieb sie, ihr Sohn habe zu religiösen Studien nach Saudiarabien und nicht in den Bürgerkrieg nach Syrien reisen wollen. Als ihm mehrfach die Ausstellung eines Reisepasses verweigert worden sei, habe er psychische Probleme bekommen und sterben wollen. „Er konnte nicht in dem Leben bleiben, das er lebte“, schrieb die Mutter.
(APA/AFP)