Staub aus dem All und Venus in 3-D

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Sondermarken, sie sind die Spielwiese der Designer und immer für eine Überraschung gut.

Bei den Sondermarken lässt die Post ihrer Kreativität gern freien Lauf. Immer wieder kommen neue Materialen und Verfahren zum Einsatz.

• Porzellan. Für die Serie „Klassische Markenzeichen“ wurde heuer eine Briefmarke aus Porzellan geschaffen, geschmückt mit dem Motiv der „Wiener Rose“. Für die Herstellung in der Porzellanmanufaktur Augarten wurden die Marken mit einer festen Form gepresst. Anschließend wurden die Porzellanblättchen bei 960 Grad Celsius 24 Stunden lang gebrannt, glasiert und gehärtet. Von Hand bemalt wurden sie nicht, die Rose wurde per Siebdruck aufgetragen.

• Erdölgeruch. Um der Erdölförderung im Marchfeld ein Denkmal zu setzen, wurde im Jahr 2007 eine Sondermarke herausgegeben, die neben den dargestellten Bohrtürmen mit einer Besonderheit aufwarten kann. Wenn man an den Tropfen am oberen Bildrand reibt, wird das charakteristische Schwefelaroma freigesetzt.

• Post aus einer anderen Welt. Unter diesem Titel wurde 2006 eine Briefmarke herausgebracht, auf der kosmischer Staub eines 4,5 Mrd. Jahre alten, 19 Kilo schweren Meteoriten aus dem Asteroidengürtel angebracht wurde. Der Brocken wurde vom Naturhistorischen Museum Wien als H-Chondrit identifiziert. Zur Applikation des Staubes auf die Marke wurde ein eigenes Verfahren entwickelt. Der Teil des Meteoriten, der nach der Produktion übrig blieb, ist im Naturhistorischen Museum ausgestellt.

• Plastische Venus. Um das Motiv der Venus von Willendorf – einer in der Wachau entdeckten Fruchtbarkeitsstatuette aus der Altsteinzeit – besonders plastisch darzustellen, hat diese 2008 herausgegebene Sonderbriefmarke einen dreidimensionalen Effekt. Mittels Lentikularverfahren wird mit winzigen optischen Prismen auf der Markenoberfläche ein räumlicher Eindruck erzeugt.

• Kristallin. Mit dem Kristallhersteller Swarovski hat die Post schon mehrmals zusammengearbeitet. 2004 erschien eine Marke zu den neu eröffneten, von André Heller gestalteten Kristallwelten in Wattens in Tirol. Die Marke ist – damals eine Weltneuheit – mit Kristallen besetzt. Diese kamen noch ein zweites Mal zum Einsatz. Die Marke zur Fußball-EM 2008 in Österreich zierte der Uefa-Pokal, gesäumt von Kristallen.

• Fußballfieber. Noch mehr Fußball: Etwas Besonderes ließ man sich in Kooperation mit Adidas einfallen. Die selbstklebende Marke besteht aus dem gleichen Material wie der Originalfußball, der bei der EM 2008 zum Einsatz kam – übrigens kein Leder, sondern eine Kunststoffmischung. Eine philatelistische Weltsensation, jubelte die Fachpresse. 2008 wurde Fußballer Andi Herzog eine eigene Marke gewidmet, die ihn beim Traumtor aus 20 Meter Entfernung ins linke Kreuzeck 1997 beim WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden im Ernst-Happel-Stadion zeigt.

• Wiener Werkstätte. Zu Ehren des Künstlers Josef Hoffmann, Mitgründer der Secession und der Wiener Werkstätte, gab die österreichische Post 2008 eine Sonderbriefmarke heraus. Das Markenbild zeigt ein Detail aus der von Josef Hoffmann im Jahre 1916 entworfenen Halskette. Als Materialien wurden Gold und Elfenbein verwendet, die Fertigung erfolgte in den Wiener Werkstätten. Das Schmuckstück – einst im Besitz von Otto Primavesi – befindet sich heute im Bestand des Museums für Angewandte Kunst in Wien.

• Biene Maja in 3-D. Heuer jährt sich der Geburtstag der Kinderserienfigur Biene Maja zum 100. Mal. Die Post widmet der kultigen Biene eine Ausgabe der Serie „Comic-Marken Puzzle“. Ein QR-Code auf der Rückseite der Puzzlemarke führt zu einer App, die die Biene in 3-D über die Briefmarke schwirren lässt. Durch Antippen werden weitere Animationen gestartet. (es)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.10.2014)

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