Windows Azure: Microsofts neues Internet-Betriebssystem

Windows Azure auf der 2008 Microsoft Professional Developers Conference
Windows Azure auf der 2008 Microsoft Professional Developers Conference(c) REUTERS (Fred Prouser)
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"Cloud Computing" nutzt das Web als riesigen Datenspeicher und Rechner. Für Microsoft ist der Schritt ins Internet ein radikaler Strategiewechsel.

Microsoft hat am Montag auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz PDC sein neues Internet-Betriebssystem präsentiert. "Windows Azure" ist Microsofts Beitrag zum "Cloud Computing", bei dem die Leistung unzähliger, über das Internet verbundener, Rechner genutzt wird. Der Schritt ins Internet bedeutet für den Riesenkonzern einen radikalen Strategiewechsel.

"Dies ist eine Umgestaltung unserer Software. Dies ist ein Wandel unserer Strategie", sagte Ray Ozzie, Chef-Softwareentwickler bei Microsoft, am Montag über die Zukunftspläne des Konzerns. Derzeit steht Azure als eine vorläufige Version zur Verfügung, die am Montag an einige Tester vergeben wurde. Zunächst sei diese frühe Version kostenlos, dann will man sich an "marktüblichen Preisen" orientieren.

Microsoft "verborgt" Server

Azure ist in erster Linie für Unternehmen gedacht. Sie sollen die Möglichkeit haben ihre Programme zumindest teilweise auf den Riesen-Servern von Microsoft laufen zu lassen und über das Internet zu bedienen. Die Installation von Programmen auf firmeneigenen Computern wird damit überflüssig. Auch die Speicherung von Daten kann so ausgelagert werden. "Wenn wir diesen Service kommerziell anbieten, werden wir vom ersten Tag an profitabel sein", meint Ozzie. Entwickler können das Azure Developer Kit verwenden, um Anwendungen für Desktop- und Internet-Betrieb zu schreiben.

Auch für Privatanwender will Microsoft das Cloud-Computing-Konzept weiter ausbauen. Die Windows-Live-Anwendungen gehören hier genauso dazu, wie "Office 14". Der Nachfolger von Office 2007 soll - ähnlich Google Docs - auch über das Internet zugänglich sein. Office 14 und auch das nächste Betriebsystem Windows 7 werden ebenfalls auf der Developers Conference PDC vorgestellt, die noch bis 30. Oktober in Los Angeles stattfindet.

(Red. )

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