BMW verdient im dritten Quartal 2008 nur 298 Millionen Euro, um fast 63 Prozent weniger als im Vergleichs-Zeitraum 2007. Der Konzern reduziert seine Jahresprognose und fährt die Produktion zurück.
Der deutsche Autobauer BMW hat im dritten Quartal einen überraschend starken Gewinneinbruch verbucht. Der Periodenüberschuss sank auf 298 Millionen Euro nach 803 Millionen im dritten Quartal 2007.
Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
BMWin Mio. €
3. Qu 083. Qu 07+/- in Mio. €+/- in %Umsatz12.58813.778-1.190,00-8,64Ergebnis operativ387973-586,00-60,23Ergebnis vor Steuer279765-486,00-63,53Überschuss298803-505,00-62,89
BMWin Mio. €
1.-3.Qu 081.-3. Qu 07+/- in Mio. €+/- in %Umsatz40.42540.41213,000,03Ergebnis operativ1.6392.904-1.265,00-43,56Ergebnis vor Steuer1.5222.682-1.160,00-43,25Überschuss1.2922.143-851,00-39,71BMW begründet die tristen Ergebnisse im Geschäftsbericht vor allem mit
- erhöhten Kreditausfällen
- der schwierigen Lage auf den Gebrauchtwagenmärkten und
- der Absatzflaute der gesamten Automobilbranche
Daher stockte der Konzern auch seine Risikovorsorge um 342 Millionen Euro auf.
Produktion bereits gedrosselt
Als Reaktion auf den schwachen Absatzmarkt hat BMW bereits die Produktion zurückgefahren. Gesamt sollen heuer um 25.000 Autos weniger hergestellt werden als ursprünglich geplant. Von Jänner bis inkl. September lieferte BMW 928.230 Autos aus. Im Vergleichszeitraum 2007 waren es mit 29.379 ein wenig mehr.
Prognose nicht möglich
BMW schreibt im Geschäftsbericht, dass eine exakte Prognose für den Geschäftsverlauf der nächsten Monate nicht möglich sei. Der Konzern geht aber davon aus, den Absatzrekord aus dem Jahr 2007 nicht übertreffen zu können. Außerdem ließe sich "nicht ausschließen", die Vorsorge für Kredit und Leasingfinanzierung nochmals erhöhen zu müssen.
(Ag./Red.)